Vor dem Hintergrund der Höfeordnung

Wenn Geschwister den Hof managen

In manchen Familien wollen mehrere Kinder in den elterlichen Hof einstiegen. Je nach Betrieb ist gemeinsames Wirtschaften möglich. Wie kann es mit der Höfeordnung fair ausgehen? Drei Beispiele.

Zwei oder mehr Kinder möchten den Hof übernehmen. Ist das ein Segen oder ein Fluch?

Vor Jahrzehnten war die Hofnachfolge klar. Je nach Region erbte in der Regel der älteste oder jüngste Sohn, die übrigen Geschwister gingen fast leer aus.
Heute wird nicht nach Geschlecht und Geschwisterposition geschaut, sondern nach Interessen und Neigungen. Wem liegt die Landwirtschaft am Herzen, wer setzt sich ein? Wer hat ein Händchen für das ländliche Leben?

Betrieb bietet Existenz für mehrere Kinder

Inzwischen sind viele Betriebe so groß, dass sie für mehrere Betriebsleiter eine Existenz bieten. Das heißt, es können zwei oder mehr Geschwister auf dem Hof wirtschaften. Der Hof muss nicht nur für einen Bruder oder eine Schwester die Lebensgrundlage sein. Wie kann das funktionieren, vor dem Hintergrund der nordwestdeutschen Höfeordnung, die nur einen Erben vorsieht?

Beispiele, wie Geschwister zusammen wirtschaften


Wir stellen drei Beispiele vor. Es gibt noch andere Varianten, etwa der Betriebsleiter stellt den Bruder an oder ein Geschwisterteil leitet einen Betriebszweig selbstständig.

Betriebsnachfolge

Aus Geschwistern werden Genossen

von Patrick Otte

Sie sind Bruder und Schwester, Cousin und Cousine. Seit Jahresbeginn sind sie auch Genossen. Der Biolandhof Engemann setzt in der Nachfolge auf ein vermutlich einmaliges Konzept in Westfalen.

Einblick: Wenn Geschwister den Hof managen

„Brutal ehrlich zueinander“

von Rebecca Kopf

Wie gelingt das Miteinander, wenn Geschwister den Hof zusammen managen? Die Brüder Sven und Jan Meier zu Evenhausen verraten, wo bei ihnen der Schlüssel im Zwischenmenschlichen liegt.

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Drei Söhne – drei Betriebe – eine Gemeinschaft

von Rebecca Kopf

Drei Söhne, ein Betrieb in der Höfeordnung, und alle drei Kinder brennen für die Landwirtschaft - wie sieht eine gerechte Nachfolge aus? Familie Kölling aus Bad Oeynhausen hat eine Antwort.

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Ein Hof - zwei Betriebe

von Bettina Pröbsting

Judith und Jonas Bütfering sind beide Betriebsleiter auf ihrem Hof. Also: Zwei Geschwister, ein Hof, zwei Betriebe. So weit zumindest in der Theorie.

Am Ende muss die Lösung zu Familie und Betrieb passen. Jede Familie muss ihren individuellen Weg finden.
Wichtig ist eine intensive Beratung durch Fachleute aus Landwirtschaftsrecht und Steuern, bei denen sich die Familie auch menschlich gut aufgehoben fühlt. Mitunter kann auch ein Mediator unterstützen.

Die Zusammenarbeit von Geschwistern hat Vorteile:

  • In Zeiten des Fachkräftemangels in der Landwirtschaft setzen sich zwei oder mehr qualifizierte Personen für den Hof ein.
  • Oft kommt es nicht auf eine Überstunde an, denn sie wird letztlich zum eigenen Profit.
  • Die Familienmitglieder kennen sich genau und vertrauen sich. Sie haben ähnliche Werte und Vorstellungen vom Betrieb und in welchem Tempo und in welche Richtung er sich entwickeln soll.
  • Geschwister sind nicht allein mit wichtigen Entscheidungen. Sie können sich beraten.

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So gelingt die Zusammenarbeit von Geschwistern

von Bettina Pröbsting

Verträge machen, Streitkultur einüben, Privatspähre schaffen - bei der Zusammenarbeit von Geschwistern ist vieles Betriebliches zu regeln. Aber private Dinge sind nicht zu vernachlässigen.

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Die Höfeordnung schützt den Hof

von Rebecca Kopf

Was besagt die Höfeordnung und welche Folgen hat das Gesetz, wenn mehrere Geschwister den Betrieb erben wollen? Gibt es Lösungen?

Höfeordnung (HöfeO)

Raus aus der Höfe0 – Hofvermerk löschen lassen?

von Rebecca Kopf

Um einen Hof im Sinne der Höfeordnung auf mehrere Geschwister zu übertragen, muss der Hofvermerk gelöscht werden. Das geht ganz einfach. Doch die Löschung will gut überlegt sein.