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Wer soll für öffentliche Leistungen der Landwirtschaft zahlen?
Die Gesellschaft fordert von Landwirten mehr Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität. Wer das zahlen soll, ist aber unklar. In einer Umfrage will die Universität Kiel Landwirte zu Wort kommen lassen.
Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt? Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität sind nur einige der Gemeinwohlleistungen, die die Gesellschaft bei den Landwirten „bestellt“ hat bzw. von den Landwirten einfordert. "Nur zahlen will dafür keiner", so Prof. Dr. Uwe Latacz-Lohmann von der Universität Kiel.
Dass die Borchert-Kommission im August dieses Jahres ihre Auflösung bekanntgegeben hat, sei symptomatisch für die vertrackte Situation, meint der Wissenschaftler. Die „Transformation“ eines wesentlichen Teils der deutschen Landwirtschaft, der Tierhaltung, sei damit vorerst gescheitert. "Und die Tierhalter werden perspektivlos im Regen stehen gelassen".
Ähnlich sieht Prof. Latacz-Lohmann die Situation der Landwirte auf Moorstandorten: "Alle sprechen von klimaschonender Moorbewirtschaftung oder gar von Nutzungsaufgabe. Das kostet viel Geld und ist in seiner Dimension vergleichbar mit der Mammutaufgabe des Kohleausstiegs. Fest steht: Für Tierwohl, Klimaschutz, Biodiversität & Co. wird viel mehr Geld benötigt, als in öffentlichen Haushalten dafür zurzeit zur Verfügung steht".
Damit stellt sich die Frage: Wer soll das bezahlen? Wo soll das zusätzliche Geld herkommen? Dieser Frage widmet sich ein Forschungsprojekt am Institut für Agrarökonomie der Universität Kiel unter Leitung von Prof. Latacz-Lohmann. Hierbei möchten die Wissenschaftler Landwirte als Betroffene zu Wort kommen zulassen.
Das Wochenblatt wird über die Ergebnisse berichten.
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