Hydrologisches Gutachten belegt Mängel in Niedersachsen
Schlechtes Zeugnis für Nitratmessstellen
Ein Gutachten belegt teils gravierende Mängel des bestehenden Messstellennetzes zur Beurteilung der Grundwasserqualität in Niedersachsen. Auftraggeber sind 23 Kreisverbände im Landvolk in Zusammenarbeit und die Landesgeschäftsstelle.
Ein Gutachten des Büros Hydor Consult aus Berlin belegt teils gravierende Mängel des bestehenden Messstellennetzes zur Beurteilung der Grundwasserqualität in Niedersachsen. Das Gutachten wurde 2019 von 23 Kreisverbänden im Landvolk in Zusammenarbeit mit der Landesgeschäftsstelle in Auftrag gegeben.
Mängel an Messstellen
Das hydrologische Gutachten belegt laut Angaben des Landvolks Mängel an den bautechnischen Zuständen zahlreicher Messstellen. Außerdem werde das gesamte Netz als wenig repräsentativ eingestuft. Folglich eigne es sich nicht zur Festlegung der Roten Gebiete.
Der Deutsche Bauernverband betonte abermals, dass mangelbehaftete Messstellen „keine Grundlage für die Umsetzung der Düngeverordnung in Niedersachsen sein“ können.
Zu geringe Messtellendichte
Weiterhin zeige das Gutachten eine zu geringe Dichte von Messstellen auf, die zu einer Qualitätseinstufung ganzer Grundwasserkörper aufgrund von Einzelfällen führe. Bauernpräsident Rukwied formulierte die Forderung an Bund und Länder „vor dem Hintergrund der anstehenden Verwaltungsvorschrift zur Düngeverordnung die fachlichen Grundlagen für die Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete sowie das zugrundeliegende Messnetz zu überprüfen, die offensichtlichen gravierenden Mängel auszuräumen und europäische Vergleichbarkeit herzustellen“.