NRW: Hoffnung für die roten Gebiete

Durch sinkende Nitratwerte im Grundwasser wechselt ein Drittel der roten Grundwasserkörper in NRW auf Grün – offiziell erst ab 2022. Das Landwirtschaftsministerium will die Neubewertung schon jetzt nutzen.

Liegen meine Flächen im roten Grundwasserkörper? Diese bange Frage mussten Landwirte bislang für etwa die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in NRW mit Ja beantworten. Mit gravierenden Auswirkungen: In roten Gebieten soll die Stickstoffdüngung auf 20 % unter Pflanzenentzug reduziert werden.

Nach Auswertung der aktuellen Messreihen können viele Landwirte aufatmen: Bei einem Drittel der roten Grundwasserkörper haben die Messwerte sich so stark verbessert, dass diese Gebiete künftig als „grün“ eingestuft werden können. Doch auch für Flächen in den verbleibenden roten Gebieten gibt es Hoffnung. Hier will sich die Landesregierung durch Binnendifferenzierung innerhalb der Grundwasserkörper auf die Hotspots konzentrieren, die für die Herabstufung verantwortlich sind. Nur im Einflussbereich dieser Hotspots sollen verschärfte Düngungsauf­lagen gelten.

Diese gute Nachricht verkündete Dr. Sabine Bergmann bei einer Tagung der Landwirtschaftskammer NRW auf Haus Riswick. Die Mitarbeiterin des Landesumweltamts LANUV ist verantwortlich für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Es gibt in NRW 275 Grundwasserkörper. An 1500 Messstellen wird überwacht, ob die Grundwasserkörper mengenmäßig und chemisch in einem guten Zustand sind. Diese Messbrunnen unterstehen größtenteils dem ­LANUV, teilweise auch Dritten wie den Wasserwerken.

Rot oder grün?

Das Ergebnis der Proben entscheidet...