Brustkrebs

Pinke Schals machen auf Brustkrebs aufmerksam

Wer derzeit in Lippe unterwegs ist, wird sich über Bäume wundern, die mit pinken Schals umwickelt sind. Ziel der Aktion ist es, auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen.

„Der Oktober ist pink“ – unter diesem Slogan finden seit 38 Jahren im „Brustkrebsmonat Oktober“ international verschiedene Aktionen statt. Damit sollen die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Seit fünf Jahren ist auch der Kreis Lippe mit dabei. Verantwortlich dafür ist Sabine Mirbach aus Bad Salzuflen, die selbst 2015 die Diagnose Brustkrebs erhalten hat.

Landfrauen stricken mit

Auf die Idee, Bäume mit pinken Schals zu umwickeln, kam sie, nachdem sie von einer ähnlichen Aktion in Südafrika gehört hatte. Kurzerhand besorgte sie große Mengen an pinker Wolle und nutze ihre vielfältigen Kontakte, um Unterstützer für die Aktion zu finden. Viele strickfreudige Helfer fand sie beispielsweise am Rande des Kreislandfrauentags. Etwa 100 weitere kamen im Laufe der Zeit hinzu.

Auf dieses Weise haben mehr als 100 Bäume im Kreis Lippe eine pinke Ummantelung bekommen. „Mit der Aktion möchten wir Menschen an einem Ort überraschen, an dem sie nicht damit rechnen“, erklärt Sabine Mirbach. Deshalb erstrahlen jetzt an neuralgischen Punkten in den Ortschaften sowie an Zufahrtsstraßen Bäume in pinkem Gewand. Sie sollen die Menschen zum Nachdenken anregen. Indem sie die Aktion hinterfragen, beschäftigen sie sich mit dem Thema Brustkrebs. Im besten Fall denken sie dann auch über die Brustkrebsvorsorge nach. An manchen Stellen sind QR-Codes angebracht, über die Interessierte Näheres erfahren.

Jede achte Frau von Brustkrebs betroffen

Aktuelle Erhebungen zeigen, dass die Zahl der Brustkrebserkrankungen weltweit steigt. Jede achte Frau ist betroffen. Zusätzlich kommt auf 100 erkrankte Frauen ein Mann mit Brustkrebs. Durch regelmäßige Vorsorge kann eine Brustkrebserkrankung frühzeitig erkannt werden. Die Chance auf eine vollständige Heilung ist dann hoch.

Im November werden die Schals wieder entfernt, aber nicht entsorgt. „Wir reinigen die Schals und lagern sie ein“ erzählt Sabine Mirbach. Sie macht sich schon jetzt Gedanken darüber, für welche weitere Aktion sie sich verwenden ließen. „Vielleicht packen wir damit demnächst ein Gebäude ein“, verrät sie eine mögliche Idee.

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