Bluthochdruck und Augen

Augen unter Hochdruck

Bluthochdruck ist der größte behandelbare Risikofaktor für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenprobleme. Gelegentlich ist der Augenarzt der Erste, der die Hypertonie erkennt. Warum? Dazu mehr.

Einen Bluthochdruck spüren Patienten oft nicht. Wenn überhaupt macht er sich bemerkbar etwa über Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel oder auch Ohrensausen. Die möglichen Folgen des Bluthochdrucks sind – je nach Ausmaß – verheerend: Herzschwäche- und Infarkt, Schlaganfall, Nierenschäden mit möglicher Dialysepflicht und Netzhautschäden. Sichtbar – weil dort einsehbar – werden die Schäden durch einen Bluthochdruck an den Adern der Netzhaut. Sie offenbaren, wie kleine Gefäße sich im ganzen Körper verändern.

Bei Bluthochdruck kleinste Arterien betroffen

Im Herz, im Gehirn, in den Nieren und eben auch in der Netzhaut verlaufen kleine und kleinste Äderchen, die Arteriolen, Venolen und Kapillaren. Ein Blick auf die Nieren macht deutlich, wie wichtig diese kleinen Versorgungsgefäße sind: Aufsummiert finden sich in einer Niere 25 Kilometer Äderchen, die sich in den rund zwei Millionen kleinen Nierenkörperchen knäueln. Bei andauernd hohen Blutdruck verändern sich die Arterien und Arteriolen im ganzen Körper.

Was unter Bluthochdruck mit den Äderchen der Niere geschieht, ist unsichtbar. In der Netzhaut jedoch offenbart schon die Augenlupe die Veränderungen der Äderchen und diese lassen auf das Geschehen in anderen Organen schließen.

Bluthochdruck
Ein Bluthochdruck lässt sich diagnostizieren über Blutdruckmessungen beim Arzt an mehreren Tagen oder über eine automatisierte 24-Stunden-Blutdruckmessung daheim. Auch Selbst-Messungen am besten mit Oberarm-Blutdruckmessgeräten sind nützlich. Nach der aktuellen Definition besteht eine Hypertonie, ab einem Ruhe-Blutdruck von 140/90 Millimeter Quecksilbersäule...