Das war unser Jahr 2023

Ewald Frie hat einen Nerv getroffen

Es war der Überraschungserfolg des Jahres: Im Februar ist das Buch „Ein Hof und elf Geschwister“ des Historikers Ewald Frie erschienen. Die Resonanz war überwältigend.

Der Bauernsohn aus dem Münsterland beschreibt in dem Buch seine Kindheit und Jugend, seine Eltern und Geschwister und den Wandel auf dem Hof und in der Kleinstadt. Eine Besonderheit: Frie hat zehn Geschwister, die er alle befragen konnte. Und jede Schwester, jeder Bruder hat, auch wenn sie in derselben Familie, auf demselben Hof aufgewachsen sind, andere Erinnerungen. Denn ihre Kindheit und Jugend in den 1950er- bis 1970er-Jahren waren Zeiten tiefer Veränderungen, ­gerade auf dem Land.

Das war unser Jahr 2023
Der Sieg beim Wettbewerb für engagierte Jugendliche, die Wahl zur Präsidentin oder ein Video über ein Güllefass, das viral ging: Auch in diesem Jahr gab es im Wochenblatt viele Beiträge über Menschen zu lesen, die eine besondere Geschichte zu erzählen haben. Einige von ihnen haben – teils unverhoffte – Erfolge gefeiert und das in ganz unterschiedlichen Bereichen. Hier erzählen wir, wie es ihnen seitdem ergangen ist.

Neue Chancen für eine ganze Generation

Frie analysiert bis ins Detail und voller Respekt die ländliche Lebenswelt seiner Eltern und den Wandel, der nicht nur ein Untergang war, sondern einer ganzen Generation Chancen zum Aufstieg bot. Diese Generation, ­heute etwa zwischen 55 und 75 Jahre alt, greift dankbar zu Fries Buch, das sich zwischen Autobiografie und historischer Analyse bewegt. Dass er damit einen Nerv treffen würde, hat Frie überrascht. „Mir war nicht bewusst, dass so viele Menschen über das Buch ein etwas besseres Verständnis ihrer eigenen Geschichte gewinnen können“, sagt der Tübinger Historiker heute rückblickend. Und er setzt hinzu: „Berührt hat mich, dass in so vielen Mails das Wort ­,Danke‘ vorkommt.“

Höchste Anerkennung der Buchbranche wurde dem Autor im Sommer zuteil. Sein Buch wurde – völlig unerwartet und gegen starke Konkurrenz – mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet. Zur Preisver­leihung in der Hamburger Elbphilharmonie reiste Frie nicht allein, sondern mit seinen Geschwistern. Ewald Frie: „Sie sind, wie ich, sehr überrascht von der großen Resonanz.“

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