Kolumne: Neulich auf dem Land
Muss es ein Adventskalender sein?
Alle zwei Wochen blicken Mitglieder der Redaktion aus persönlicher Perspektive auf Aspekte des Landlebens. Dieses Mal geht es um "Adventskalender ja oder nein?"
Nur noch drei Wochen, dann öffnen viele Kinder ihr erstes Kläppchen am Adventskalender. Beim ersten Kind habe ich auch noch selbst gebastelt und hinter jedem Türchen kleine Leckereien oder Spielsachen versteckt. Seit dem vergangenen Jahr ist mit Adventskalendern Schluss.
Diese vielen Spielsachen, Anspitzer, Stifte, Flummis, Sticker oder Kreisel füllen irgendwann die Schubladen und Ecken der Kinderzimmer. Daneben tummeln sich etliche kleine – oft in Fernost produzierte – „Geschenke“, die es beim Zahnarzt oder beim letzten Kindergeburtstag in der Abschlusstüte gab. Bei drei Kindern ist das mittlerweile eine Menge „Krams“ im Haus. Auf der Suche nach Alternativen sind wir auch bei fertigen Adventskalendern mit Spielzeug gelandet. Nach und nach lassen sich da Unterwasserwelten oder Wichtelzimmer zusammensetzen. Das passte zum übrigen Spielzeug.
Im vergangenen Jahr gab es dann nur noch den klassischen Adventskalender mit den Schokoladenplättchen zum Rausdrücken von Oma und Opa. Als Alternative zu unseren bisherigen Adventskalendern ist außerdem ein kleiner Wichtel eingezogen. Plötzlich war er da. Gesehen hat ihn niemand. Denn er wohnte hinter einer kleinen (von mir angeklebten) Tür im Flur. Er legte jede Nacht einen kleinen Edelstein vor sein Türchen. Der Stein kam in eine der 24 Mulden einer Tonspirale. Ab und zu brachte er Gutscheine zum Plätzchenbacken oder für einen Ausflug. Manchmal machte er auch Quatsch. Er verstreute Mehl oder knotete unsere Jackenärmel zusammen. Den Kindern gefiel es. Und deshalb hoffen wir, dass der Wichtel auch dieses Jahr wieder bei uns einziehen wird.
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