Pflanzenpflege
Torffreie Erde: Erst im Topf stochern, dann gießen
Erden ohne Torf werden oberflächlich schnell trocken und hart. In der Tiefe sind sie aber noch feucht. Erst die Fühlprobe verrät, ob die Pflanzen frisches Wasser brauchen.
Gießen, gießen, gießen: Das ist bei diesem Wetter für viele Pflanzen existenziell, damit sie über die Runden kommen. Allerdings kann es auch zu viel des Guten werden. Wer Blumenkästen oder Topfkräuter in torffreie Erde gesetzt hat, muss besonders aufpassen. Es mehren sich nämlich aus Gärtnerkreisen die Meldungen, dass Kunden ihre Pflanzen totgegossen haben. Dauerhaft feuchte Wurzeln faulen nämlich. Zu viel Nässe fördert außerdem Pilzkrankheiten.
Torffreie Erde trocknet oben schneller
Torffreie Blumenerden bestehen vor allem aus Kompost, Holz- und Kokosfasern. Mischungen dieser Art können Wasser in der Regel nicht so gut speichern wie torfhaltige Pflanzerden. Daher trocknen torffreie Substrate vor allem oberflächlich schneller ab als herkömmliche Erden. Das verleitet zum ständigen Gießen, obwohl das Substrat in der Tiefe noch feucht ist. Daher sollte man bei torffreien Substraten auch mal mit dem Finger oder einem kleinen Stab die Erdoberfläche beiseiteschieben, um die Feuchte in der Tiefe zu testen. Nachgießen ist erst erforderlich, wenn die Erde sich auch in tieferen Schichten trocken anfühlt.
Erden ohne Torf öfter düngen
Torffreie Erden haben nicht nur ein anderes Speichervermögen für Wasser sondern auch für Dünger. Das bedeutet: Ältere Düngeempfehlungen passen nicht unbedingt. Sommerblumen und stark zehrende Gemüse- und Kräuterarten in torffreier Erde sollten häufiger und dafür niedrig dosiert gedüngt werden als in torfhaltigen Erden. Anzeichen für Nährstoffmangel sind nachlassender Wuchs, geringe Blütenbildung und hell verfärbte Blätter.
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