Im April steigt das Pflanzenangebot in den Gärtnereien. Es gibt die ersten jungen Salate und andere Gemüsejungpflanzen, außerdem Kräuter, Stauden und Blumen für Kästen und Kübel. Getrübt wird die Pflanzlust allerdings durch die anhaltende Trockenheit. Wer jetzt Jungpflanzen in die Erde setzt, muss aufpassen, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, damit die empfindlichen feinen Wurzeln nicht vertrocknen. Wichtig beim Gießen: Das Wasser muss möglichst direkt auf den Boden, das Pflanzenlaub sollte trocken bleiben, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Sie breiten sich auf nassem Laub leicht aus. Hilfreich ist ein an den Gartenschlauch angeschlossener Gießstab, um das Wasser nah am Boden ausbringen. Einzelne Stauden oder andere größere Pflanzen versorgt man über die Gießkanne ohne Aufsatz. Neu angelegte Beete sollten zumindest fürs erste Jahr mit einem Perlschlauchsystem ausgestattet werden. Für Gemüsebeete lohnt sich das immer.
Hacken senkt die Bodentrockenheit
Einmal Hacken erspart dreimal Gießen. Das sagt eine Gärtnerweisheit. Dahinter stecken Mechanismen der Wasserverdunstung aus dem Boden. Durch kleine Kanäle, die Kapillaren, steigt Wasser auf. Bei der oberflächlichen Bodenbearbeitung werden diese Kanäle im Boden durchbrochen. Dadurch verdunstet weniger Wasser. Besonders wichtig ist das oberflächliche Hacken nach dem Gießen und nach starkem Regen.
Mulchen hält den Boden feucht
Mulchen bedeutet, den Boden mit organischem Material zu bedecken. Gehäckselter Strauchschnitt lässt sich als dünne Schicht unter Sträuchern ausbringen. Wer zugekauften Rindenmulch einsetzt, sollte bedenken, dass beim Abbau des organischen Materials Stickstoff gebunden wird. Um das auszugleichen, streut man erst Hornspäne oder anderem organischen Dünger, ehe der Mulch darüber gestreut wird. Für neue Staudenpflanzungen nutzen Profis übrigens am liebsten speziellen Staudenmulch, der hauptsächlich aus Grüngutkompost und Holzfasern besteht. Im Versandhandel wird er auch für Hobbygärtner schon angeboten. Auch mit dünnen Schichten aus Rasenschnitt lässt sich mulchen. Hier kommt es auf sparsame Dosierung an. Zu dicke Mulchschichten bieten Schnecken und anderen Schädlingen gute Verstecke.
Umgraben: Besser nicht
Im Gemüsegarten sollte der Boden nach dem Winter tiefgründig gelockert werden. Bei leichten und lockeren Böden ist das Umgraben verzichtbar. Stattdessen lässt sich der Boden mit einer Grabegabel und oder mit dem Sauzahn lockern. Als Sauzahn bezeichnen Gärtner ein Bodenbearbeitungsgerät mit sichelförmigem Zinken und abgeflachter Spitze. Wer über ein neues Hilfsmittel zur Bodenlockerung nachdenkt, ist mit einer Grabegabel gut bedient. Sie lässt sich auch für einige andere Gartenarbeiten nutzen, etwa zum Durchmischen und Ausbringen von Kompost. Zur Bodenlockerung wird die Grabegabel öglichst senkrecht in die Erde gestochen und der Boden etwas aufgehebelt. Durch diese Art der Bodenlockerung bleibt die natürliche Bodenschichtung erhalten. Ein Umgraben ist oftmals nicht notwendig und für die Bodenorganismen eher ungünstig. Mit einer Harke lassen sich Unebenheiten und grobe Sandklumpen glätten.
Mit Broadfork und Rosengabel
Große Gemüsebeete lassen sich mit einer Broadfork lockern. Das ist eine Gabel mit zwei langen Stielen, mehreren extralangen oder messerartigen Zinken, die das Bodenlockern in aufrechter Körperhaltung ermöglicht und das Körpergewicht des Gärtners nutzt, um die Zinken in die Erde zu treiben.
Genau das Gegenteil in punkto Größe bietet die Rosengabel. Sie hat nur zwei stabile Zinken recht nah beeinander. Damit kommt man nah an den Wurzelbereich von Rosen heran, um hier den Boden zu lockern und zu lüften. Rosen gedeihen nach Ansicht von Experten besser, wenn der Boden im Frühjahr mit der Rosengabel bearbeitet wird.
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