Monatliche Gartentipps

Ab November neue Bäume pflanzen

In den Baumschulen steht nun ein reiches Angebot an Gehölzen bereit. Auch preisgünstige, wurzelnackte Ware ist dabei. Hier einige Tipps, wie die Pflanzen einen guten Start bekommen.

Sobald die Obstgehölze ihre Blätter abgeworfen haben, befinden sie sich in der sogenannten Saftruhe. Sie machen nun eine oberirdische Winterpause. Solange der Boden noch warm ist, wachsen die Wurzeln jedoch weiter. Vor allem die Feinwurzeln entwickeln sich. Diese braucht der Baum, um Wasser aus dem Erdreich aufzunehmen. Reichlich kräftige Feinwurzeln helfen ihm, die immer häufiger vorkommenden Trockenzeiten im Frühjahr zu überstehen. Somit ist der Herbst die beste Zeit für die Pflanzung neuer Bäume.

Achten Sie auf einen optimalen Standort der einzelnen Arten. Birnen bevorzugen beispielsweise einen geschützten Standort. Pflaumen vertragen etwas feuchtere Böden. Staunässe verträgt kein Obstbaum. Sehr bedeutsam ist die Veredlungsstelle der Pflanzen. Diese sollte unbeschädigt sein und darf niemals mit in den Boden eingepflanzt werden.

Der Baum wird so gepflanzt, dass die Veredlungsstelle am Stamm über der Erde steht, wie auf dem Foto rechts. (Bildquelle: Laumann)

Pflanzloch von mindestens 1 m3

Zum Einpflanzen des neuen Baumes heben Sie eine Grube aus, die doppelt so breit, lang und tief ist wie der Wurzelballen Ihres Gehölzes. Für einen Baum sollte es eine 1 m³ große Grube sein. Lockern Sie die Erde gründlich. Und bedenken Sie: Wo Ihr Spaten nicht durchkommt, dringen auch Pflanzenwurzeln nicht durch. Ist der Untergrund also verdichtet, können Sie dort nicht ohne Weiteres pflanzen. Erst muss das Problem im Boden gelöst sein, sonst kümmert Ihre Pflanze. Ist die Erde in der Pflanzgrube locker, können sich die Gehölze mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgen, das nach oben steigt.

Der frisch gepflanzte Obstbaum wird direkt gegossen. Die Baumscheibe bleibt in den ersten Jahren frei von Bewuchs. (Bildquelle: Laumann)

Anbinden muss sein

Damit der Baum sicheren Stand hat, wird er an Pflanzpfähle angebunden. Dazu schlagen Sie einen oder zwei Pflanzpfähle in der Baumgrube ein, bevor Sie den Baum hineinsetzen. Bei größeren Gehölzen ist es ratsam, einen Dreierbock aus Pflanzpfählen einzuschlagen. Generell sollten Pflanzpfähle kurz unter der Krone enden. Denn zu kurze Pfähle sichern die Krone nicht ausreichend.

Schutz vor Wühlmäusen

Wo mit Wühlmäusen zu rechnen ist, sollten die Baumwurzeln vor Verbiss geschützt werden. Dazu lässt sich aus Drahtgeflecht ein passender Korb zurechtbiegen. Das geht einfach, indem man ein quadratisch zugeschnittenes Stück unverzinkten Maschendraht in das Loch legt. Unverzinkter Draht verrottet mit der Zeit, sodass die Baumwurzeln ungehindert in die Tiefe wachsen können. Über den Internetversandhandel ist der Draht einfach zu bekommen, im Fachhandel vor Ort dagegen selten. Auf den Draht füllt man etwas Erde, stellt den Baum gerade darauf, verteilt Erde über die Wurzeln und drückte sie mit den Händen gleichmäßig an.

Ballentuch bleibt dran

Frisch gerodete Gehölze werden in der Baumschule unbelaubt und ohne Erde als wurzelnackte Pflanzen angeboten. Oder sie stehen mit einem abgestochenen Ballen aus Wurzeln und Erde zum Verkauf bereit. Ein Jutetuch umgibt den ausgestochenen Wurzelballen. Das Tuch schützt die Wurzeln vor dem Austrocknen und vor Verletzungen und erleichtert den Transport der Gehölze. Das Ballentuch wird nicht entfernt. Es reicht, den Knoten am Stamm zu lösen. Die Jute verrottet im Boden.

Das Ballentuch wird oben geöffnet und wird beim Einpflanzen nicht entfernt. (Bildquelle: Laarmann)

Anbinden muss sein

Damit der Baum sicheren Stand hat, wird er an Pflanzpfähle angebunden. Dazu schlagen Sie einen oder zwei Pflanzpfähle in der Baumgrube ein, bevor Sie den Baum hineinsetzen. Bei größeren Gehölzen ist es ratsam, einen Dreierbock aus Pflanzpfählen einzuschlagen. Generell sollten Pflanzpfähle kurz unter der Krone enden. Denn zu kurze Pfähle sichern die Krone nicht ausreichend.

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