ITW Rindfleisch

Lohnt sich ITW für Bullenmäster?

ITW Rindfleisch geht an den Start. Das sagt Bullenmäster Hans-Georg Rexforth-Weilers zu den Kriterien und der Bezahlung.

„Grundsätzlich finde ich ITW gut und auch den Verzicht auf die Gummimatte. Denn von dieser bin ich absolut kein Freund“, sagt Hans Georg Rexforth-Weilers, Vorsitzender des WLV-Rindfleischausschusses. Er selbst will wahrscheinlich mit seinem Betrieb bei der Initiative mitmachen.

Bauchschmerzen bereiten dem Bullenmäster aber die Übergangsfristen: Wenn die ersten Audits schon im April stattfinden und man jetzt noch Bullen mit 2,7 m2 Platz hält. Wie soll das dann gehen? „ITW muss sich an dieser Stelle etwas einfallen lassen. Eine Lösung könnte sein, dass ab Start der Initiative nur noch Bullen mit 3 m2 eingestallt werden dürfen. Die Tiere aktuell aber mit 2,7 m2 stehen bleiben können und die Betriebe trotzdem zertifiziert werden.“

Außerdem wünscht sich Rexforth-Weilers eine externe Organisation für die Abrechnung der ITW-Boni. „Sonst besteht die Gefahr, dass die Schlachthöfe die ITW-Zuschläge in ihre Verträge einpreisen. Und der Bonus doch nicht beim Mäster ankommt.“

Generell muss jeder Bullenmäster für seinen eigenen Betrieb schauen, ob sich die Teilnahme an ITW lohnt. „Bei einer Direktkostenfreien Leistung (DkfL) von 300 € bei 2,7 m2 Platz, habe ich bei 3 m2/Endmastbulle rund 10 % weniger DkfL“, erklärt der Bullenmäster.

„Generell ist sicher, ITW macht uns Mäster nicht reich sondern entlohnt gerade mal den Mehraufwand.“ Gerade unter den aktuellen hohen Marktpreisen ist sich der Bullenhalter nicht sicher, wie viele seiner Berufskollegen bei ITW mitmachen werden. Für die Zukunft wünscht er sich, auch bei Jungbullen, eine Diskussion um 5 x D.

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