Pferd & Pferdesport

Coole Tipps gegen Hitzestress beim Pferd

Es ist so heiß! Wie kann ich mein Pferd bei heißem Wetter zu unterstützen? Kann ein Pferd überhitzen? Darf ich es kalt duschen? Coole Antworten und Tipps gibt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)

Es ist so heiß! Wie kann ich mein Pferd bei heißem Wetter zu unterstützen? Kann ein Pferd überhitzen? Darf ich es kalt duschen? Coole Antworten und Tipps gibt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN).

Pferde und die Hitze

Als ehemalige Steppentiere und bei entsprechender Gewöhnung vertragen gesunde Pferde vor allem trockene Hitze ganz gut. Sie verfügen nämlich über Mechanismen zur Thermoregulation.

Bei welchen Temperaturen sich ein Pferd am wohlsten fühlt, hängt von vielen Faktoren ab - zum Beispiel: Rasse, Alter, Ernährungszustand, Klima und die Gewöhnung des Pferdes an die Temperaturen. Die Fellfarbe spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Tipp: Abends und früh morgens reiten

Klettert das Quecksilber an heißen Sommertagen nach oben, ist es ratsam, möglichst früh morgens und in den späten Abendstunden zu trainieren. Bei hohen Temperaturen benötigen die Pferde weniger Zeitzum Aufwärmen. Das Lösen und/oder die Prüfungsvorbereitung sollten der Temperatur entsprechend angepasst werden. Dabei zwischendurch Schrittpausen einlegen.

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Schweiss kühlt ab

Genau wie Menschen schwitzen Pferde und machen sich damit physikalische Effekte zu Nutze: Denn verdunstet die Flüssigkeit im Schweiß auf der Haut, entsteht eine Verdunstungskälte und sorgt für eine effktive Abkühlung. Auch auf die Luftfeuchgtigkeit kommt es an. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann der Schweiß nicht so gut verdunsten. An sehr heißen und vor allem schwülen Tagen ist die abgefragte Leistung an die Gegebenheiten sowie die Verfassung des Pferdes anzupassen. Ggf. muss während des Turniers die Anzahl an Starts verringert werden.

Tipp: trockene Hufe wässern

Trockene und spröde Hufe können bei längeren Hitzeperioden vermehrt auftreten. Hier gibt es nur eine Lösung: Wasser, Wasser, Wasser. Geeignet sind Hufbäder, gezielt angelegte Matschpfützen oder mörgendlicher Auslauf auf nassen Wiesen.

Bei trockenen Hufen hilft nur eins: Wasser und nochmals Wasser zum Beispiel als Hufbad. (Bildquelle: Sonja/stock.adobe.com)

Tipp: Flüssigkeit geben und Salz zufüttern

Leistungsabhängig haben Pferde durch starkes Schwitzen einen erheblichen Mehrbedarf an Elektrolyten (Natrium, Chlorid, Kalium). Dieser muss über die gezielte Fütterung oder Salzlecksteine ausgeglichen werden.

Beim Schwitzen verliert das Pferd neben Salzen auch Flüssigkeit. Daher sollte es selbstverständlich sein, dass Pferde ausreichend zu trinken haben, auch wenn sie tagsüber auf der Weide stehen. Veranstalter von Turnieren sollten zusätzliche Wasserstellen und Waschplätze einrichten. Wenn das Pferd nicht gerne fremdes Wasser zu sich nimmt, sollte ein Kanister mit heimischem Wasser nicht fehlen. Mäkeligen Pferden kann man das Trinken z.B. mit einem Schuss Apfelsaft im Wasser schmackhafter machen (vorher zu Hause ausprobieren!).

Einen Hinweis darauf, ob ein Pferd ausgetrocknet ist, liefert der Hautfaltentest. Dazu einfach eine Hautfalte kurz anziehen und wieder loslassen. Bleibt die Hautfalte stehen und glättet sich nicht innerhalb weniger Sekunden, deutet das auf eine Flüssigkeitsunterversorgung hin.

Achtung, Sonnenbrand!

Auch Pferde können einen Sonnebrand bekommen. Besonders gefährdet sind unpigmentierte, unbehaarte und rosa Hautstellen wie Blessen und andere Abzeichen. Fliegendecke, Fliegenmaske und unparfümierte, wasserunlösliche Sonnencreme schützen.

Pferde abspritzen - die Reihenfolge

Regelmäßiges Abwaschen und Abschwammen kühlt und erfrischt die Pferde. Das Abspritzen mit Wasser ist für Pferde an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung. Damit die Dusche für das Pferd so angenehm wie möglich ist, empfiehlt sich diese Reihenfolge:

  • Beine
  • Brust
  • Hals
  • Rücken

Tipp: Fenster und Türen öffnen

Offene Fenster und Türen sorgen im Stall für eine gute Luftzirkulation. Windschutznetze oder Lamellenvorhänge beugen Zugluft vor.

Stehen die Pferde im Sommer über einen längeren Zeitraum draußen, brauchen sie ausreichend Schattenplätze, um sich vor der Sonne zu schützen. Bäume können genauso Schatten spenden wie Schutzhütten und mobile Unterstände.

Anzeichen einer Überhitzung
Exzessives Schwitzen am ganzen Körper, Schweiß rinnt am Pferd herunter.
Das Pferd fühlt sich bei Berührung sehr heiß an.
Das Pferd schwankt nach der Belastung.
Tiefe und angestrengte Atmung oder sehr schnelle, flache Atmung.
Hohe rektale Temperatur (>40°C);
apathisches Verhalten,
wenig/keine Reaktion auf die Umwelt.
Das Pferd macht einen gestressten Eindruck.
Besteht der Verdacht auf eine gefährliche Überhitzung, muss der Tierarzt gerufen werden!

Zeigt das Pferde inige der oben genannten Anzeichen für Überhitzung, ist ein schnelles Runterkühlen der Körpertemperatur die wichtigste Maßnahme, um einen Kollaps und Verletzungen zu verhindern. Das wiederholte Aufbringen großer Mengen kalten Wassers auf den gesamten Körper, am besten von beiden Seiten des Pferdes mit Eimern, ist die effektivste Methode, um ein überhitztes Pferd zu kühlen. Es sollte hierfür sehr kaltes oder sogar Eis-Wasser benutzt werden. Zwischendurch das Wasser mit dem Schweißmesser abziehen! Die Maßgabe für den Normalfall, sich langsam mit dem Wasser von unten über die Gliedmaßen nach oben zu Rumpf und Hals vorzuarbeiten, gilt in diesem Fall nicht! Das aggressive und schnelle Runterkühlen des Pferdes hat absolute Priorität.

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