Big Challenge - aktiv gegen den Krebs

Gemeinsam Gutes erreichen

Lars und Roland Homburg sind begeisterte Radfahrer. Mit ihrer Teilnahme an „Big Challenge“ unterstützen Vater und Sohn die Forschung der Deutschen Krebshilfe. Doch zuvor gilt es fleißig zu trainieren.

Wenn am 19. August im niederrheinischen Kevelaer-Winnekendonk die diesjährige Sport- und Benefiz-Veranstaltung „Big Challenge“ startet, ist Roland Homburg mit seinen neun Jahren vermutlich einer der jüngsten Teilnehmer.

Trotzdem verfügt der Grundschüler aus dem Landkreis Kassel bereits über einschlägige Erfahrung: Bereits 2019 und 2022 hat er – gemeinsam mit Vater Lars – am Wohltätigkeitsrennen teilgenommen. In diesem Jahr möchte er seine Leistung weiter steigern. Deshalb trainiert der Landwirtssohn derzeit fast täglich seine Ausdauer auf dem Fahrrad, erklärt er uns beim Betriebsbesuch auf dem Hardthof der Familie in Naumburg-Alten­städt.

Vater Lars als Vorbild

Roland möchte im August bei Big Challenge mindestens zwei, vielleicht auch drei Runden à 43 km durchhalten, um gemeinsam mit den anderen Teilnehmern möglichst umfangreiche Spenden­gelder für die Krebsforschung einzuwerben. Trotz seines jungen Alters, und auch wenn er zum Glück noch ­keinen persönlichen Bezug zu der tückischen Krankheit hat, ist der Schüler von der Idee angetan, sportlich etwas für eine gute Sache zu tun.

Rolands Vater Lars ist ein „Big-Challenge-Begeisterter“ der ersten Stunde und natürlich ein Vorbild für den Junior. Der Landwirt fährt seit vielen Jahren für das Team „Ahle Worscht Nordhessen“. Dort haben sich Radsportfreunde aus der Region Kassel zusammengefunden, denen ­sowohl die Unterstützung der Krebsforschung als auch die Zukunft der heimischen Land- und Veredlungswirtschaft am Herzen liegt.

Bei Big Challenge stehen indessen nicht nur die sportlichen Leistungen im Mittelpunkt, erklärt Lars Homburg: „Ich freue mich auch schon auf die fröhlich-unkomplizierte Atmosphäre am Niederrhein. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Überall an der Strecke wird für das leibliche Wohl gesorgt. Auch Spaß und Gespräche kommen nie zu kurz.“

Geld für die Krebsforschung

Das geht vielen teilnehmenden Teams und Einzelpersonen so. Insgesamt werden im August mehrere Hundert Radfahrer und Läufer bzw. Walker erwartet. Das Anmeldeverfahren ist eröffnet und täglich kommen neue Sportler hinzu, die sich in ihrem Bekanntenkreis zuvor um Sponsoren bemüht haben.

Denn Sinn der Aktion sind ja die Spendengelder, mit denen gezielt Forschungsprojekte der Deutschen Krebshilfe finanziert werden. Nachdem in den vergangenen Jahren unter anderem Projekte zu „Darmkrebstherapien nach Maß“ und „Bewegung für krebskranke Kinder“ unterstützt wurden, gehen die Gelder 2023 an die Uniklinik Aachen für ihre Forschung zum Thema „Künstliche Intelligenz als Unterstützung gegen Tumore“.

Was genau dort erforscht wird, erklärt Prof. Dr. Jakob Nikolas Kather am Vorabend der Big Challenge beim traditionellen Pasta-Essen der Teilnehmer und interessierten Unterstützer.

Die Vorfreude steigt

Am Veranstaltungstag selbst versuchen die Sportler dann, möglichst viele Kilometer mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen. Dabei gilt es, das richtige Maß aus sportlichem Ehrgeiz und vertretbarer körperlicher Belastung zu finden. „Im vergangenen Jahr war es am Renntag 35 °C warm“, erinnert sich Lars Homburg: „Da haben wir es nach der zweiten Runde und mehr als 80 km genug sein lassen, obwohl mein Sohn noch eine dritte Schleife fahren wollte.“

In diesem Jahr möchte Roland seine Leistung gerne steigern. Er „brennt“ schon für das Event, zu welchem wohl auch seine Mutter und die jüngere Schwester mit anreisen werden. Im August möchte der junge Radsportler deshalb unbedingt topfit sein und trainiert aktuell jede freie Minute. Die Fortschritte sind zu spüren und Familie Homburg freut sich schon auf das Erlebniswochenende am Niederrhein, denn „Big Challenge ist eine super Sache, um gemeinsam Gutes zu erreichen“.

Aktiv gegen den Krebs
„Big Challenge: Aktiv gegen Krebs e. V.“ ist ein Verein, der sich im Kampf gegen den Krebs engagiert. Der Verein wurde in Deutschland 2013 durch eine Gruppe von Landwirten nach dem Vorbild des Sportevents Alpe d’HuZes in Frankreich gegründet. Mit dem jährlichen Big-Challenge-Tag werden Sponsoren- und Spenden­gelder gesammelt, die zu 100 % in ausgesuchte Projekte der Deutschen Krebshilfe fließen. In den vergangenen Jahren kamen dabei mehr als 1,64 Mio. € zu­sammen.

www.bigchallenge-deutschland.de

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