Grüne Woche

Angehende Landwirte in Berlin

Berufsschüler vom Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg waren in der Hauptstadt. Sie besuchten die Grüne Woche und sprachen mit Abgeordneten. Danach ging es weiter auf einen Milchviehbetrieb.

Landwirtschaftliche Auszubildende aus Westfalen besuchten die Grünen Woche und den Bundestag. Sie kamen mit Abgeordneten ins Gespräch. Außerdem haben sie einen Betriebe in Ostdeutschland entdeckt. Hier schildern sie ihre Eindrücke.

Politik live erlebt

"Die Grüne Woche war ein echtes Highlight. Plötzlich dreht man sich um und steht direkt neben Menschen wie Clemens Tönnies oder NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen. Beide kannte ich sonst nur aus dem Fernsehen. Aber die wirken ganz normal. Und die quatschen auch ganz normal", sagt Annika Teigelkamp aus Rheine.

Annika Teigelkamp (Bildquelle: Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg)


"Im Bundestag haben wir die CDU-Abgeordneten Anne König aus dem Kreis Borken und Henning Rehbaum aus dem Kreis Warendorf getroffen. Die beiden waren
sehr menschlich, sehr sympathisch und ­haben einfach realistische Sichtweisen. Wir haben sogar gemeinsame Bekannte", freut sich Malte Wiesel aus Dülmen.

Malte Wiesel (Bildquelle: Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg)


"Mein persönliches Highlight war der Tag im Bundestag, da ich dort hautnah Politik erleben konnte und ich bisher Politik immer nur im Fernsehen erfahren habe. Mit Anne König und Henning Rehbaum konnten wir Leute aus unseren Wahlkreisen im Münsterland treffen und kennenlernen. Mit Henning Rehbaum haben wir auch intensiv über landwirtschaftliche Themen diskutiert. Im Lebensmittel-Einzelhandel dürfe es aus seiner Sicht nicht zu einer weiteren Intensivierung kommen, da dann das Monopol noch größer würde. Die deutsche Landwirtschaft stehe in Konkurrenz mit dem europäischen Ausland. Da müsse man schauen , dass wir möglichst effizient wirtschaften und man müsse aufhören, immer höhere Produktionskosten zu kreieren. ­Seiner Meinung nach ist Deutschland sonst da EU-weit auf einem sehr einsamen Pfad", sagt Philipp Breloh aus Ahlen.

Philipp Breloh (Bildquelle: Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg)

Ein Betrieb mit anderen Dimensionen

"Der Milchviehbetrieb, den wir im Osten besucht haben, war einerseits eindrucksvoll und riesengroß. Andererseits ist er ­einfach komplett anders gewesen als unsere Betriebe hier im Westen. Alles ist auf Masse getrimmt, alles ist riesig. Die wollen mit wenig viel verdienen und höchste Leistung erzielen mit möglichst wenig Aufwand. Die Bausubstanz der Altgebäude war auch denkwürdig. Insgesamt ist es nicht gerade ein Beispiel dafür, wie man in der heutigen Zeit Kühe halten sollte, denke ich", meint Oscar Hilge aus Altenberge.

Oscar Hilge (Bildquelle: Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg)

"Der Betriebsleiter des riesigen Milchviehbetriebs, den wir besucht haben, war sehr smart und hat uns sehr viel erklärt. Im Osten haben die Betriebe einfach ganz andere Dimensionen als bei uns hier. Allein die einzelnen Bereiche der Ställe. Da war ein Stall, der ist doppelt so groß wie unser, aber da standen nur ein Drittel der Kühe, die der Betrieb hat. Einfach Wahnsinn!", sagt Hendrik Reher aus Dülmen.

Hendrik Reher (Bildquelle: Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg)

Lesen Sie mehr:

Ausbildung

Naturschutz im Unterricht

von Patrick Otte

Angehende Landwirte vom Wilhelm-Normann-Berufskolleg in Herford setzen sich für den Naturschutz ein. Sie pflegten Hecken und bauten Insektenhotels.

Kommentar

Murks hoch drei mit HF 3

von Patrick Liste

Seit mehr als sechs Wochen die gleiche Situation: Bauern toben, Politiker zaudern. In diesem Getöse schafft der deutsche ­Lebensmittelhandel Fakten. Wieder einmal.