Lebensmittelkette

Koordination Handel-Landwirtschaft gestartet

Heute hat sich in Berlin die „Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft“ (ZKHL) gegründet. Das Ziel: Eine bessere Zusammenarbeit in der Lebensmittelkette.

Für eine wirksame Verbesserung in der Zusammenarbeit der Lebensmittelkette hat sich heute die „Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft“ (ZKHL) in Berlin gegründet. Die Zentrale soll für die Landwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftssicherung leisten. In einer Presseinformation des Vereins heißt es, dass für die ZKHL die Bereiche im Vordergrund stehen, die Landwirte, Verarbeiter und Lebensmittelhandel gemeinsam verantworten und auf die sie Einfluss nehmen können.

Initiatoren der Plattform

Die Initiatoren der Zentrale sind der Deutsche Bauernverband, der Deutschen Raiffeisenverband und der Handelsverband Deutschland. Außerdem zählen der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels, die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse, die Handelsvereinigung für Marktwirtschaft, der Verein information.medien.agrar und das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der Agrarwirtschaft zu den Gründungsmitgliedern. „Die ZKHL ist offen für die Mitgliedschaft weiterer Organisationen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft“, erklärt Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der Koordinationszentrale und langjähriger QS-Geschäftsführer.

Bessere Verständigung in der Lebensmittelkette

Die Koordinationszentrale, die ihre Aktivitäten über einen Vorstand, einen Steuerungskreis und die Mitgliederversammlung organisiert, hat sich laut Pressemitteilung vier Ziele gesetzt:

1. Die Installation einer Dialogplattform für konfliktträchtige Themen.

2. Die Festlegung von Handlungsoptionen bei der Standardsetzung in der Lebensmittelkette.

3. Die Erarbeitung eines Lebensmittelkodex für die Zusammenarbeit in der Kette.

4. Die Schaffung einer neutralen Schlichtungsstelle.

„In der aktuellen Situation ist eine Verbesserung der Verständigung in der Lebensmittelkette auf wirtschaftlicher Ebene alternativlos“, betont Nienhoff. „Alle Gründungsmitglieder sind sich bewusst, dass wir keine schnellen Lösungen erwarten dürfen. Wir sind aber sicher, dass die ZKHL eine echte Chance für alle ist. Nur gemeinsam werden wir uns im internationalen und europäi-schen Wettbewerb behaupten“, erklärte der Geschäftsführer.

Die ZKHL, ihre Gremien und Mitglieder bekennen sich zu den Grundregeln marktwirtschaftlichen Handelns und des Wettbewerbsrechts. Die erarbeiteten Lösungen müssen für alle Beteiligten wirtschaftlich vertretbar sein und die gesellschaftlichen Anforderungen berücksichtigen.

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