Verdichtungen lösen

Fahrgassen regelmäßig lockern?

Fahrgassen werden im Laufe des Jahres häufig überfahren und entsprechend verdichtet ist der Boden nach der Ernte. Häufig greifen Landwirte dann zum Tiefenlockerer. Aber lohnt sich das?

In der Praxis setzen viele Landwirte Tiefenlocke­rer ein, um verdichtete Fahrgassen zu lockern. In der Regel braucht es hierfür große Schlepper, viel Kraft und entsprechend viel Diesel. Diesen kann man sich jedoch in den meisten Fällen sparen, meint Hubertus Schulze Roberg vom Geologischen Dienst NRW: „In der Regel bleiben die Fahrgassen ohnehin Jahr für Jahr nahezu exakt an der selben Stelle.

Außerdem ist der positive Effekt – gerade auf Sand – beschränkt, weil der gelockerte Boden vor allem bei fehlendem Bewuchs schnell wieder zusammenfällt.“ Sinnvoller sei es demnach, das Geld für die Maßnahme zu sparen und gegebenenfalls eher auf ein RTK-Lenksystem zu setzen, sodass die Fahrgassen über Jahre zentimetergenau auf derselben Stelle bleiben.

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Gerade bei Herbizidanwendungen in unmittelbarer Nähe zu sensiblen Kulturen sollten Anwender die Rückstandsproblematik beachten.

Pflanzenschutz

Pflanzenschutz im Naturschutzgebiet: Ausnahmen möglich

von Dr. Ellen Richter, Dr. Thomas Kirch, Pflanzenschutzdienst NRW

In NRW ist es vor allem in Naturschutzgebieten verboten, Herbizide und bienengefährliche Insektizide anzuwenden. Ausnahmegenehmigungen oder Erschwernisausgleiche sollen Härten vermeiden.