Planen – mal andersherum

Zeitmanagement auf dem Betrieb

Normalerweise steht bei der Zeitplanung auf dem Hof der Betrieb immer an erster Stelle. Wie wäre es, wenn Sie die Planung andersherum angehen würden?

Wer dem hohen Arbeitspensum auf dem Hof auf Dauer standhalten möchte, der braucht auch mal Zeit für sich oder die Partnerschaft. Wie das gelingen kann, dazu gibt Expertin Christina Wunsch folgende Tipps: Sie ist Bäuerin, Coach und Mutter von vier Kindern im Alter von acht bis 13 Jahren:

  • Auch wenn auf einem Hof oft alles anders kommt als anfangs ­geplant: Stellen Sie gemeinsam ­einen Wochenplan auf. Blocken Sie dabei Zeit für sich – für die gemeinsame Radtour mit dem Partner oder das Treffen mit Freunden.
  • Ein Rat, der bei vielen Landwirten in der Beratung im ersten Moment für Kopfschütteln sorgt: „Priorisieren Sie dabei die Zeit für sich und planen Sie alles andere drumherum.“ Nur so können Sie sicher sein, dass es Ihnen zumindest in 80 % der Fälle gelingen wird, sich an den Plan zu halten. Ansonsten wird es immer etwas geben, was Ihnen wichtiger erscheint.
  • Sie sind er Meinung: Bei an­deren mag das funktionieren, Sie selbst haben aber keine Zeit für so etwas? Dann fragen Sie sich: Was wäre das Schlimmste, was passieren würde, wenn Sie doch Auszeiten im Alltag fest einplanen würden? Was wäre das Schönste, was passieren könnte, wenn Sie es tun?
  • Auszeiten können schon kleine Dinge im Alltag sein. Christina Wunsch gönnt es sich beispielsweise, jeden Nachmittag für etwa eine viertel Stunde in Ruhe eine große Tasse Tee zu trinken.
  • Kommunizieren Sie Pausen klar und machen Sie in anderen Bereichen auch mal Abstriche: Wenn Christina Wunsch ihren Tee trinkt, wissen ihre Kinder, dass sie ihre Mutter in dieser Zeit am besten nicht stören sollen. „Damit das gelingt, nehme ich in Kauf, dass die vier in dieser Zeit iPad schauen“, nennt sie ein Beispiel.

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