Hallo Kinder
Gar nicht so putzig, der Waschbär
Niedlich, kuschelig und lieb sieht der Waschbär aus. Aber er kann auch anders: Hinter der Maske steckt ein Räuber.
Gibt es bei uns Bären?
Waschbären kennt ihr vielleicht aus dem Zoo. Wisst ihr, dass sie hier bei uns auch in freier Natur leben? Früher gab es sie fast nur in Amerika. Vor gut 100 Jahren wurden einige nach Deutschland gebracht. Seitdem vermehren sie sich stark und verdrängen sogar einheimische Tiere. Tiere oder Pflanzen, die sich so Lebensraum erobern, heißen invasive Arten.
Lustige Maske
Gut zu erkennen sind Waschbären an ihrem Gesicht: Um die Augen ist das Fell schwarz. Das wirkt so, als ob sie eine Augenmaske tragen. Auffällig sind auch die feinen Vorderpfoten. Sie sehen aus wie Hände mit Fingern. Damit ist der Kleinbär sehr geschickt. Er kann gut tasten. Wenn er im Wasser nach Futter sucht und es rundum abtastet, scheint es, als ob er es wäscht. So kam er zu seinem Namen. Die Tiere sind vor allem nachts aktiv. Am Tag ruhen sie sich meist aus, am liebsten in Sträuchern und am Dickicht von Gewässern. Sie leben aber auch in Städten. Denn da finden sie viel Futter.
Ein super Kletterer
Ein Waschbär ist etwa so groß wie ein dicker Kater oder ein mittelgroßer Hund. Er kann super klettern, auch kopfüber. So kann das kein anderer Bär! Manche verwechseln ihn gar mit einer Katze. Kürzlich wurde im Kreis Lippe zum Beispiel die Feuerwehr gerufen, um eine Katze aus dem Baum zu retten. Sie entpuppte sich als Waschbär, der dort sein Schläfchen abhielt.
Der schafft Chaos
Aber der nette Eindruck täuscht: Waschbären sind Räuber. Die Allesfresser vertilgen Obst, Getreide, Insekten, Fische, Frösche, Echsen, Vögel, Eier und vieles mehr, auch bedrohte Arten. An einigen Orten sind sie eine richtige Plage geworden. Auf der Suche nach Futter verwüsten sie Felder und Gärten und durchwühlen Mülltonnen. Sie werden daher auch bejagt.
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