Studie im Auftrag der i.m.a

Was sind die wichtigsten Berufe? Landwirte auf Platz drei

Die i.m.a hat in einer repräsentativen Studie nach den wichtigsten Berufen gefragt. Landwirte liegen gleichauf mit Polizisten, bekommen aber weniger Rückenwind als vor fünf Jahren.

Welche Berufe werden auch in Zukunft für die Gesellschaft besonders wichtig sein? Dazu sind über 2200 Bundesbürger über 16 Jahren für eine Studie zum Image der deutschen Landwirtschaft befragt worden. Das Ergebnis: Hinter Ärzten und Pflegern landen Landwirte auf Platz drei, gleichauf mit Polizisten und knapp vor Lehrern. Über diese Rangierung werden sich viele Landwirtinnen und Landwirte freuen. Allerdings: Bei einer vergleichbaren Untersuchung vor fünf Jahren hatten noch 47 % der Befragten den Landwirtsberuf als besonders wichtig eingestuft, jetzt waren es 33 %.

Für die repräsentative Online-Umfrage hat der Verein „information.medien.agrar“ über 2200 Bundesbürger kontaktieren lassen. Sie wurden unter anderem nach ihrer Einschätzung zu einer vorgegebenen Liste von Berufen gefragt. (Bildquelle: i.m.a)

Im Auftrag der i.m.a

In Auftrag gegeben hat beide Studien der Verein „information.medien.agrar“ (i.m.a). Mitglieder sind unter anderem alle Landesbauernverbände, der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Landfrauenverband. Ziel ist es, über die Bedeutung der Landwirtschaft zu informieren und auf ein besseres Verstehen zwischen Stadt und Land hinzuwirken. Fördern will die i.m.a vor allem die Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Krisenfolgen sind spürbar

Für die aktuelle Untersuchung hat das Marktforschungsinstitut Pollytix im vergangenen September eine Online-Befragung durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Studie:

  • 77 % werfen wegen des Preis­anstiegs bei Lebensmitteln weniger Lebensmittel weg, 70 % kaufen mehr Sonderangebote.
  • Vorstellungen und Informationen über die deutsche Landwirtschaft stammen in erster Linie aus dem Fernsehen (75 %), gefolgt vom Internet (64 %) und dem Einkauf im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt sowie von Bekannten und Verwandten (jeweils 60 %).
  • Die Befragten wünschen sich von Landwirten vor allem, dass sie verantwortungsvoll mit ihren Tieren (78 %) sowie Boden, Wasser und Luft umgehen (71 %). Unternehmerisches und marktorientiertes Verhalten ist dagegen nur für 28 % eine sehr wünschenswerte Eigenschaft von Landwirten.
  • Rund 63 % der Befragten sind der Meinung, dass das Thema Landwirtschaft zu wenig im Unterricht auftaucht. Das vermittelte Bild halten nur 11 % für realistisch.
  • Vor allem Jüngere wünschen sich, dass es im Unterricht mehr um erneuerbare Energien geht. Dem stimmten 84 % der 16- bis 29-Jährigen zu.

Alle Resultate der Untersuchung sind hier zu finden.

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