Erstsemester im Visier

Finger weg von überteuerten Verträgen

Auf kostenlose Stifte, Taschen, Kondome und Energydrinks folgen unvorteilhafte Verträge und irgendwann der finanzielle Schaden: Warum junge Menschen an den Unis auf der Hut sein sollten.

Kaum startet für rund 400 000 Studierende in Deutschland ein neuer Lebensabschnitt, geraten die „Erstis“ ins Visier der Finanzstrukturvertriebe. Diese sind bundesweit an den Unis unterwegs, um ahnungslosen, jungen Menschen teure und nicht bedarfsgerechte Versicherungs- und Vorsorgeverträge anzudrehen.

Kostenlose Geschenke und teure Verträge

Dafür verteilen sie kostenlos Stifte, Taschen, Kondome, Energydrinks usw. von der Deutschen Vermögensberatung AG, Tecis, MLP, Horbach oder Akademiker-Finanz, um nur einige Finanzstrukturvertriebe zu nennen. Darauf weist zum Semesterstart der Bund der Versicherten mit einem aktuellen Beitrag hin. Autor und Finanzblogger Professor Dr. Hartmut Walz, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, beschreibt, wie die Finanzstrukturvertriebe weiter vorgehen: „Dann folgt die ,individuelle Beratung’, wobei das Ergebnis überraschend ähnliche Produktbündel mit den gleichen Bestandteilen und den gleichen Finanzdienstleistern sind.“

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Am Ende steht laut Walz’ Recherche häufig die unvorteilhafte Kombination einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Basisrentenversicherung (Rürup-Versicherung). „Der finanzielle Schaden, der den Studierenden durch nicht bedarfsgerechte, überteuerte und unflexible Produkte entsteht, kann bei mehreren zehntausend Euro liegen. Junge Menschen sollten solche Verträge nicht unterschreiben“, mahnt Walz.

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