Aktuelle Möbel-Trends

Wohnen in der Wohlfühl-Blase

Jedes Jahr Mitte September trifft sich in Ostwestfalen die Möbelbranche. Sie setzt aktuell auf Holz und Naturtöne und einige besondere Akzente.

von
Andrea Hertleif
Andrea Hertleif

Jedes Jahr Mitte September strömen Möbel-Einkäufer aus ganz Europa nach Ostwestfalen. Viele Hersteller – auch aus der Küchenbranche – laden zu Hausmessen ein. In Bad Salzuflen fand vergangene Woche die „Möbel-Ordermesse Westfalica“, kurz MOW, statt. Mehr als 500 Aussteller aus 40 Ländern zeigten ihre Ware.

Schlichte Einrichtung, üppige Dekoration

„Das eigene Zuhause bleibt die Wohlfühl-­Bubble“, betont Pressesprecherin Kaja Möller. Ruhige Farben halten sich ebenso im Trend wie Textilien, Kerzen, Leuchten und Co. in Natur­tönen. Das Ganze darf üppig dekoriert werden. Angesagt sind Pflanzen – echt im Topf oder auf Kissen und Tapeten. Wenn Farbe dazukommt, dann vor allem gedämpft, zum Beispiel als Salbeigrün, Lavendel oder Apricot. Bei den Holzarten gibt Eiche weiter den Ton an.

Die schwache Baukonjunktur und die hohe Inflation bremsen die Branche nach dem Corona-Boom. Die Akteure hoffen, dass sich das Geschäft im Herbst und Winter belebt. Einige „Fundstücke“ von der Möbelmesse haben wir für Sie zusammengestellt.

Mit runden Ecken: Auch bei Betten bleibt Massivholz Trend. Hier ein Modell der ­dänischen Marke Tjørnbo mit einem gepolsterten Kopfteil. Im Handel wird es etwa 2400 € kosten. (Bildquelle: Hertleif)

Für „Dauerschläfer“: Schlafsofas sind in Studentenwohnungen und Gästezimmern praktisch. Mittlerweile gibt es viele Modelle mit durchgehender und trotzdem faltbarer Matratze. Härtegrad und Federung sind frei wählbar. Dieses Modell von „Bali“ aus Bad Lippspringe kostet ab 1900 €. Übrigens: Es gibt auch „Schlafsessel“, die sich zu einem knapp 80 cm breiten Bett ausklappen lassen. (Bildquelle: Hertleif)

Wo Kinder träumen: Kinderbetten sind auch Rückzugs- und ­Spielorte. Dafür gibt es sie zum Beispiel mit einem angedeuteten Zeltdach oder in Strand­haus­optik. Dieses Modell des tschechischen Herstellers Belenus mit Bodenschublade wird im Handel ab etwa 500 € angeboten. (Bildquelle: Belenus)

Schlichte Eleganz: Vier junge Männer haben vor drei Jahren in Detmold die Metallbude gegründet. Sie entwerfen, produzieren und vermarkten schlichte Möbel aus Metall, wie diesen Schreibtisch namens Donna für 500 €. Neben Schwarz und Weiß gibt’s ihn auch in diesem Farbton, der „Cashew“ heißt. (Bildquelle: Metallbude)

Rückzugsort in Rosa: Polstermöbel werden wieder etwas runder und voluminöser. Dieses Modell der dänischen Marke Jakobsen ist in deutschen Möbelhäusern auch unter dem Namen Trendhopper zu finden. Preis: etwa 1200 €. (Bildquelle: Hertleif)

Bad in „Betongrün“: Grüntöne gibt es in allen Schattierungen. Sie tauchen auch in floralen Tapeten auf, wie hier als Kulisse für einen Wasch­tisch von „Puris Bad“ aus Brilon in der neuen Frontfarbe Betongrün. Kostenpunkt ­inklusive Keramik, Regal und Spiegel: etwa 1800 €. (Bildquelle: Hertleif)

Skandinavisches Design: Tisch und Stühle des dänischen Herstellers Hammel kommen schlicht, aber durchdacht daher. Kostenpunkt: etwa 5000 €. (Bildquelle: Hertleif)

Glas mit Rillen: Strukturierte Oberflächen sind angesagt. Hier ein Sideboard der Berliner Marke "Carla & Marge". (Bildquelle: Hertleif)

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