Gewürz mit unterschiedlicher Schärfe

Paprikapulver: edelsüß, rosenscharf oder geräuchert

Edelsüßes Paprikapulver hat wenig Schärfe, rosenscharfes kann dagegen für ein kräftiges Aroma sorgen. Wann welches Würzpulver zum Einsatz kommen kann, lesen Sie hier.

Paprikapulver besteht aus getrockneten Gewürzpaprikafrüchten, die fein gemahlen sind.
Für die Schärfe sind die Trennwände und Samen verantwortlich. Je mehr Trennwände und Samen das Pulver enthält, desto schärfer ist später das Gericht.

Würzpulver für fruchtiges Aroma

Edelsüßes Paprikapulver schmeckt fruchtig und leicht süßlich. Weil es keine Scheidewände und Kerne enthält, ist es nicht scharf und es darf ruhig etwas großzügiger eingestreut werden. Edelsüßes Paprikapulver passt beispielsweise zu Grillmarinaden, Tomatengerichten, Gulasch, Eintöpfen oder Nudelgerichten. Es eignet sich gut zum Färben etwa von Dips, Frisch­käse oder auch Bolognese.

Die Auswahl an Paprikagewürz im Gewürzregal. (Bildquelle: Pröbsting)

Mit Kernen und Trennwänden

Rosenscharfes Paprikapulver hat eine pfeffrige Schärfe, denn es beinhaltet vermahlene Kerne und Trennwände. Deshalb ist es auch etwas heller als das edelsüße. Das rosenscharfe Gewürz passt gut zu Gulasch, Pommes, Ofenkartoffeln, Tomatensuppe, Chili con Carne, Ratatouille und Fleischgerichten. Oft kommen auch beide Gewürze gemischt zum Einsatz.

Aus geräucherten Paprikaschoten

Geräuchertes Paprikapulver verleiht Gerichten ein rauchiges, pikantes Aroma. Dieses entsteht, weil die Paprikaschoten über Eichenholz geräuchert und getrocknet werden. Das süß-scharfe Paprikapulver mit der Rauchnote schmeckt rustikal-pikant und passt gut zu Kartoffelgratin, Gulasch, Paella, Eintöpfen, Schmorgerichten oder in Grillmarinaden. Auch in der vegetarischen Küche ist es beliebt.

Tipps zum Würzen

  • Paprikapulver sollte in einem geschlossenen Gefäß, dunkel, trocken und vor Wärme geschützt lagern.
  • Wenn Paprikapulver zu stark erhitzt wird, schmeckt es bitter. Deshalb sollte es beim Braten oder Dünsten erst in den letzten Minuten der Garzeit zugegeben werden. Sein Aroma entfaltet es optimal, wenn es kurz mitröstet. Im Anschluss kommt die Flüssigkeit hinzu.
  • Beim Einstreuen von Paprika­pulver entstehen manchmal Klümpchen. Um das zu vermeiden, das Würzpulver zunächst in einer kleinen Schüssel mit etwas warmer Brühe oder Soße anrühren und dann zum Gericht geben. So verteilt sich das Aroma schön gleichmäßig.

Lesen Sie mehr:

Gewürze in der Küche

Cayennepfeffer und Chilipulver

von Bettina Pröbsting

Cayennepfeffer und Chilipulver sehen fast gleich aus. Die roten Würzpulver erfüllen in der Küche auch die gleiche Funktion: Sie sorgen in Gerichten für eine gewisse Schärfe. Doch es gibt...