Vorrat im Gefrierschrank

Gerichte zum Einfrieren

Es entspannt, wenn im Tiefkühlgerät ein fertiger Eintopf, eine Bolognese oder Geschnetzeltes wartet. An stressigen Tagen müssen sie nur erwärmt werden. Diese Gerichte mögen den Kälteschlaf.

Manchmal fehlt einfach die Zeit, um zu kochen oder um am Vortag ein Gericht vorzubereiten. Da ist es praktisch, Leckeres zum Auftauen im Gefriergerät zu haben.

Es gibt eine Reihe Menüs, die sich gut tiefkühlen lassen. Deshalb: Wenn diese frisch gekocht werden, gleich die doppelte oder dreifache Menge zubereiten und portionsweise frosten. Auch über eingefrorene Reste freut man sich später. Drei Monate bleiben die meisten Gerichte frisch.

Erst abkühlen, dann frosten

  • Vor dem Einfrieren oder beim Auftauen sind Kleinigkeiten zu beachten, damit die Lebensmittel die "Eiszeit" gut überstehen.
  • Grundsätzlich müssen die Speisen erst abkühlen, bevor sie in den Froster wandern.
  • Möglichst nur gefriergeeignete Gefäße verwenden. Andere schließen oft nicht luftdicht und es können sich Eiskristalle bilden. Diese machen das Essen wässrig oder Gefrierbrand lässt die Oberfläche austrocknen, etwa von Rouladen.
  • Am besten tauen die Speisen im Kühlschrank auf. Dazu ist genug Zeit einzuplanen. Sie werden etwa abends vorher oder morgens aus dem Kälteschlaf geholt und in der Gefrierdose auf einen Teller in den Kühlschrank gestellt.
  • Wenn es schneller gehen soll, die Mikrowelle nutzen. Hier ist das Einstellen einer geringeren Wattzahl um die 200 W und einer längeren Zeit zum Aufwärmen besser als mit einer hohen Leistung zu arbeiten. Denn bei hohen Wattzahlen taut das Gericht nicht gleichmäßig auf. Mitunter kann es stellenweise sogar übergaren. Wenn möglich, zwischendurch beim Auftauen vorsichtig umrühren. Eine ganze Reihe Mikrowellen haben eine Auftaufunktion. Wenn sie vorhanden ist, dann am besten einschalten.

Tipps zum Aufwärmen

Gefriergeeignet sind beispielsweise diese Gerichte.

Bolognesesoße oder Chili Con Carne: Die Hackfleischsoßen sind vielseitig verwendbar, klassisch als Nudelsoße, aber auch für Lasagne oder für einen Eintopf, etwa mit Reis, Graupen oder Nudeln. Diese Gerichte sowie Tomatensoßen und Tomatensuppen am besten in Gefrierbeuteln tiefkühlen. Denn ihr Farbstoff verfärbt Gefrierdosen.

Gulasch, Geschnetzeltes, Hühnerfrikasse: Beim Erwärmen von Gulasch und Frikassee nicht zuviel rühren, sonst zerfällt das Fleisch.

Braten: Vor dem Einfrieren das ausgekühlte Fleisch in Scheiben schneiden und mit Soße in Gefrierbehälter geben. Nach dem Auftauen zum Erwärmen erst etwas Wasser in einen Topf füllen, dann den Braten samt Soße hineingeben und langsam auf dem Herd erwärmen.

Frikadellen lassen sich gut einfrieren und können später pur, als Einlage in einem Eintopf oder in einem Nudelgericht serviert werden. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Rouladen, Frikadellen: Sie lassen sich mit und ohne Soße frosten.

Spätzle, Reis und Knödel: Diese in einem Gefrierbeutel möglichst flach einfrieren. So sind mitunter kleinere Portionen zu entnehmen. Diese zum Aufwärmen in einen Topf mit etwas Wasser geben und bei geschlossenem Deckel erhitzen. Nach dem Aufkochen den Herd zurückschalten. Darauf achten, dass nichts anbrennt.

Suppen und Eintöpfe: Kürbissuppe, Erbsen- und Linseneintopf oder Gemüsecremesuppe in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren erhitzen. Reis- und Nudeleintöpfe eignen sich auch. Allerdings verlieren Nudeln ihren Biss.

Lasagne und Nudelaufläufe: Sie lassen sich roh in die Auflaufform eingeschichtet oder auch fertig gegart im Gefriergerät lagern. Wenn der Auflauf aufgetaut ist, Käse aufstreuen.

Quiche und Tartes: Im Backofen bei 120 °C Ober- und Unterhitze erwärmen.

Nicht einfrieren: Kartoffeln eignen sich nicht zum Tiefkühlen. Auch Nudeln können ihren Biss verlieren.

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