Aktuelle Studie

Eine Wärmepumpe rechnet sich

Bei neuen Einfamilienhäusern sind Wärmepumpen mittlerweile die beliebteste Heiztechnik. Besitzer von Bestandsgebäuden fragen sich dagegen, ob sich die höheren Investitions­kosten lohnen.

Ja, diese Investitionskosten lohnen sich, sagt eine aktuelle ­Studie, die Forschende des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme nun vorgelegt haben. Ihr Fazit: Wird jetzt neu in einen Heizungsaustausch investiert, sind Wärmepumpen und Fernwärme nicht nur klimaschonender, sondern langfristig auch kostengünstiger als das Heizen mit Gas und anderen zugelassenen Energieträgern.

Rechnung für 20 Jahre

In ihrer Analyse haben die Fachleute berechnet, wie hoch die Kosten für verschiedene Heiztechniken in bestehenden Wohngebäuden über einen Zeitraum von 20 Jahren sind. Gerechnet haben sie für ein Einfamilienhaus mit 150 m2 und ein Mehrfamilienhaus mit 500 m2 Wohnfläche. Einbezogen haben sie dabei:

  • Prognosen zur Preisentwicklung verschiedener Energieträger,
  • die zu erwartende CO2-Preisentwicklung auf ein Niveau von bis zu 220 €/t im Jahr 2040,
  • die Vorgaben des neuen Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) und
  • die Förderrichtlinien der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG).

Im Ergebnis schneiden Wärmepumpen in Einfamilienhäusern nicht nur als umweltfreundlichster, sondern auch als wirtschaftlichster Energieträger ab. Die Gesamtkosten können durch Photovoltaik für den Eigenverbrauch noch gesenkt werden. In Mehrfamilienhäusern ist die Umstellung auf Wärmepumpen oder Fernwärme laut der Analyse ebenfalls kostengünstiger als eine erneuerte Gasheizung. Die positive Kostenbilanz von Wärmepumpen oder Fernwärme trifft auch bei un- und teilsanierten Altbauten zu.

Pelletkessel hält mit, wird aber nicht gefördert

Auch einen Pelletkessel haben die Forschenden als mögliche Variante berücksichtigt. Bei den Jahresgesamtkosten schlägt er zwar im Einfamilienhaus die Sole-Wasser-Wärmepumpe und im Mehrfamilienhaus alle Wärmepumpen, allerdings werden diese durch die mögliche Förderung günstiger.

Die komplette Studie „Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandswohngebäuden“ gibt’s hier.

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