Ernährung

Tiefkühl-Pommes im Test

Sowohl die Stiftung Warentest als auch Öko-Test haben Tiefkühl-Pommes frites unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse beider Test-Teams fielen erfreulich positiv aus – mit wenigen Ausnahmen.

Was beide Tests zeigen: Das Thema Acrylamid haben die Hersteller offensichtlich in den Griff bekommen. Acrylamid kann das Erbgut verändern und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Es kommt vor allem in stärkehaltigen gebratenen, gebackenen oder frittierten Lebensmitteln vor – also auch in Pommes. Um den Gehalt an Acrylamid zu reduzieren, dürfen Pommes frites nur noch aus zuckerarmen Kartoffelsorten hergestellt werden.

Vereinzelt Schadstoffe gefunden

Weitere unerwünschte Stoffe fanden sich nur in einzelnen Testprodukten. Die Tester von Öko-Test wiesen in den Potato Master Pommes Frites von Norma Spuren von Chlorpropham und Kadmium nach. Chlorpropham steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Der Einsatz ist deshalb seit 2020 in der EU verboten. Kadmium nehmen die Kartoffeln möglicherweise aus dem Boden auf. Es reichert sich vor allem in Leber und Nieren an und kann die Organe langfristig schädigen, schreibt Öko-Test.

Bei Stiftung Warentest fielt in der Laboranalyse bei den Pommes von Böregold ein hoher ­Gehalt an Glykoalkaloiden auf. Dabei handelt es sich um Pflanzengifte aus der Kartoffel, die zu akuten Magen-Darm-Beschwerden führen können.

Geschmacklich fast alle gut

Im Geschmackstest schnitten fast alle Produkte mit „sehr gut“ oder „gut“ ab. Testverlierer sind im Prüfpunkt Sensorik die Mikro­wellenpommes von Snack Master. Sie sind laut Stiftung Warentest unknusprig, fest, zäh und schmecken leicht fade.

Testsieger waren bei Stiftung Warentest die Backofen Pommes frites von Bofrost für 0,53 € pro 100 g. Fast ebenso gut schnitten hier die Chef frites von McCain ab, die mit 0,37 € etwas günstiger sind.

Öko-Test vergab gleich 16 Mal die Gesamtnote „sehr gut“ – für Bio-Pommes von zum Beispiel Alnatura, Demeter oder Edeka ebenso wie für klassische Produkte von Agrarfrost und Bofrost oder die Handelsmarken Ja! oder Jeden Tag.

Tipps für die Zubereitung
Pommes frites sollen knusprig sein, aber trotzdem wenig Acrylamid enthalten. So gelingt es:
- Die Temperatur begrenzen: Im Backofen bei Ober- und Unterhitze maximal 200 °C, bei Umluft 180 °C; in der Fritteuse maximal 175 °C.
- Backpapier verwenden: Es verhindert eine zu starke Kontakt­bräune.
- Bei der Zubereitung im Backofen das Blech möglichst dicht belegen.
- Die Pommes nur goldig färben und nicht zu dunkel werden lassen.

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