Ernährung

So wenig Acrylamid wie möglich

Beim Backen, Braten oder Rösten entsteht häufig Acrylamid, das als krebserregend gilt. Das lässt sich nicht ganz vermeiden, doch die Menge des unerwünschten Stoffs kann reduziert werden.

Der als krebserregend geltende Stoff Acrylamid ist in vielen stärkehaltigen Lebensmitteln natürlicherweise enthalten. Er entsteht beim Backen, Braten oder Rösten von kohlenhydratreichen Lebensmitteln und ist unter anderem in Pommes frites, Kartoffelchips, Cornflakes, Plätzchen und gemahlenem Kaffee enthalten. Ganz vermeiden lässt sich die Aufnahme kaum, aber es ist möglich, die Menge des aufgenommenen Acrylamids zu verringern.

Tipps für den Alltag

Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale ­geben Tipps:

  • Stark belastete Produkte wie Pommes frites oder Chips nur selten konsumieren. Auch Frühstückscerealien enthalten häufig viel Acrylamid, wenn sie aus geröstetem Getreide hergestellt werden.
  • Garmethoden bevorzugen, bei denen kein Acrylamid entsteht, wie Kochen, Dämpfen oder Sautieren.
  • Pommes bei Temperaturen unter 175 °C und maximal 3,5 Minuten frittieren.

Vergolden statt verkohlen

  • Werden die Pommes frites im Backofen zubereitet, ist die Gefahr der Acrylamidbildung größer als beim Frittieren. Deshalb die Produkte im Backofen ohne Umluft bei maximal 200 °C garen.
  • Für Toast, Aufbackbrötchen und Co gilt: Vergolden statt verkohlen.
  • Backpapier oder Backmatten verwenden. Es verhindert, dass Lebensmittel auf Kuchenblechen oder in Kuchenformen zu stark anbräunen.
  • Selbst gebackene Plätzchen hell abbacken und nicht zu stark bräunen. Temperaturen von 190 °C bei Ober- und Unterhitze bzw. 170 °C bei Umluft sollten nicht überschritten werden.
  • Ein Ei oder Eigelb im Teig verringert die Bildung von Acry­lamid.
  • Zutaten wie Hirschhornsalz oder geröstete Mandeln können den Acrylamidgehalt von Plätzchen steigern.
  • Kartoffeln nicht im Kühlschrank aufbewahren. Durch die Lagerung im Kühlschrank entsteht in den Kartoffeln mehr Zucker, was wiederum zu einer erhöhten Acrylamidbildung bei der Zubereitung führen kann.

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