Schädlingsabwehr
Hochbeet mit schützendem Tunnel
Spezialtextilien wie Vlies und Schutznetze halten tierische Mitesser vom Gemüse fern. Das lohnt sich auch für Hochbeete. Hier eine Selbstbauvariante, die Komfort bietet.
Ein schmuckes Hochbeet von 6,20 m Länge und 1,40 m Breite steht im Familiengarten des Gartenbauvereins Oelde. Ehrenamtlich bewirtschaften Hobbygärtner das Fleckchen Erde mit Blumenbeeten, Obstgehölzen, Gemüse und Kräutern. Das mit Lärchenbrettern verkleidete Hochbeet fällt wegen seiner „Dachkonstruktion“ auf. Stangen aus verzinktem Stahl tragen ein Gemüseschutznetz, das sich an beiden Längsseiten mittels eingelassener Kurbelstangen aufrollen lässt. Vereinsmitglied Paul Schulze Sievert hat sich das ausgedacht und gebaut.
Dach: Besser flach als rund
Der Landwirt im Ruhestand hält nichts von runden Tunnelbögen als Tragekonstruktion für ein Gemüsenetz. „Oben abgeflachte Stahlträger sind besser, weil man das Netz auf ihnen ablegen kann“, erklärt der Tüftler. Er verwendete als Träger 10 mm starke, verzinkte Stahlbögen, die er so zurechtbog, dass sie oben auf etwa 60 cm Breite waagerecht verlaufen. „Die Bögen habe ich mit 15 cm tiefen Bohrungen in den Rand des Hochbeetes eingelassen“, erklärt Schulze Sievert. Wichtig ist ihm eine ausreichende Höhe der Träger von etwa 60 cm ab Beetoberfläche gemessen. Angeschweißte Muttern verhindern ein Verrutschen. Dann befestigte der Hobbygärtner eine Dachlatte mithilfe Rohrschellen mittig auf den Trägern.
Eingenähter Tunnel
Beim zweiten Bauabschnitt kam Schulze Sieverts Ehefrau mit ins Spiel. Sie nähte in die Längsseiten des Gemüsenetzes Tunnel für die Kurbelstangen ein, wie man sie von Gardinen und Vorhängen kennt. Das so präparierte Netz wurde über die Stahlträger gestülpt und mit einer zweiten Latte verschraubt. In die Tunnel steckte Paul Schulze Sievert Alurohre mit jeweils einer Kurbel. Damit nichts verrutscht, baute er aus Reststücken des Rohres mehrere Schraubhalter: „Die Rohrstücke habe ich mit zwei Bohrlöchern versehen, aufgesägt und etwas aufgebogen.“
Lesen Sie mehr:
Mehr zu dem Thema