25 Jahre Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch
KDK: Kälbermäster werben offensiv
Die Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK) setzt auf „5 mal D“ und kommuniziert die eigenen Vorzüge mit stolz.
Die Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK) steht für die Erzeugung sicherer Lebensmittel unter hohen Tierwohl- und Erzeugungsstandards. „Das ist vorbildlich“, lobte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier vergangene Woche Donnerstag bei der Jubiläumsfeier der KDK anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens auf Hof Scherbring im Landkreis Vechta. Rund 130 Kälbermäster sind Mitglied in der KDK, verteilt über ganz Deutschland .
Professionelle Werbung
Besonders stolz ist Kälbermäster und erster Vorsitzender Markus Dammann auf das Marketing der KDK: „Wir können Werbung machen. Viele andere Branchen schauen neidvoll zu uns hin.“ Exemplarisch nannte er Beispiele, die eine Kommunikationsagentur umsetzt:
- Professionelle Homepage,
- Kampagnen in den sozialen Medien,
- Imagevideos auf den Höfen der KDK-Mitglieder sowie
- Anzeigen in verschiedenen Verbrauchermedien.
Auch Beringmeier lobte das gute Marketing und fügte hinzu: „Wer nicht wirbt, der stirbt.“
Thomas May von QS bezeichnete die KDK-Mitglieder als Paradebeispiel im Bereich der Initiative Tierwohl (ITW). Es haben sich bereits mehr als 50 Kälbermäster für die Initiative angemeldet. „Das sind über 53 000 Mastkälber“, sagte May. Dammann rechnet mit einem Start der ITW im Juni.
Stolpersteine in der Zukunft
Doch die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sind auch für Kälbermäster groß. Dr. Cord Stoyke, Abteilungsleiter Landwirtschaft im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stellte fest, dass die Transformation der Landwirtschaft viele Herausforderungen mit sich bringt. Zu den langfristigen Aufgaben gehöre es, das Image der Landwirtschaft zu verbessern. Außerdem ändere sich der Fleischkonsum. Die größten Einbußen verzeichne das Schweinefleisch. „Kalbfleisch hat eine stabile Nische“, sagte Stoyke. Der Konsum von Rind- und Kalbfleisch bleibt relativ konstant bei 8 bis 9 kg pro Person und Jahr.
Politisch kommen auf Rinderhalter in diesem Jahr weitere Herausforderungen zu: Rinder sollen in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufgenommen werden. Ein weiteres Thema ist die Bindung der Tierhaltung an Flächen. Als Ziel formulierte Stoyke 2 GV/ha. „Gerade wir Kälbermäster sind flächenarme Betriebe. Da schlägt mein Puls höher“, kommentierte Dammann.
KDK-Geschäftsführerin Theresa Averbeck mahnte: „Wir sehen auch viele Herausforderungen, für die es aber gilt, Lösungen zu finden. Auch wir wissen, dass Kälberhaltung in 25 Jahren anders aussieht.“ Sie fügte hinzu: „Die Zukunft der Kälbermast hängt von der Unterstützung der Ministerien ab.“ Sicher ist sie sich jedoch, dass die KDK gut unterwegs ist: „Wir sind jung, dynamisch und zielstrebig.“
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