Schlachtgewichte nicht erst jetzt zu hoch

Schweine in der Warteschleife

Seit die VEZG-Notierung sinkt, stockt der Schweineabsatz. Doch Mäster haben ihre Tiere schon vorher oft zu schwer vermarktet, wie unsere Grafik zeigt.

Die Schlachthöfe schieben Partien vor sich her – zum Schaden der Mäster. Abzüge wegen zu schwerer Teil­stücke, zu fetter Bäuche und zu ­hoher Schlachtgewichte sind vorprogrammiert.

Zwar scheint der schlimmste Stau überwunden. Doch in den vergangenen Wochen waren Übergewichte oft nur schwer zu vermeiden. Der Ratschlag, die Schweine leichter zu vermarkten, kommt Mästern dann wie ein schlechter Witz vor.

Doch zeigt die Schlachtstatistik, dass Mäster ihre Schlachtschweine in diesem Jahr generell zu schwer abgeliefert haben – unabhängig von der Marktlage.

Übergewicht vermeiden

Schweinemast: Kilos kosten Kohle

von Gerburgis Brosthaus

Übergewichte bringen bei hohen Preisen mehr, als das Futter kostet? Dieser Irrglaube kostet Schweinemäster viel Geld.

Die 11,5 Mio. Schweine, die in NRW bis Mitte Oktober geschlachtet worden sind, haben durchschnittlich 98,06 kg gewogen. Dieser Wert streute zwischen 97,5 und 98,5 kg in 38 von 41 Wochen.

Das heißt: Viele Mäster verschenken Erlös und haben zudem höhere Futterkosten. Wenn die Schweine wieder flotter abgeholt werden, sollten gewinnorientierte Schweine­mäster die Senkung des Liefer­gewichts deshalb weit oben auf ihre To-do-Liste setzen.

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von Gerburgis Brosthaus

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