Wolf

Kleinpferd in Hünxe gerissen

In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2021 wurde auf einer Weide in Hünxe, Kreis Wesel, ein Kleinpferd gerissen. Der 20-jährige Wallach wurde durch einen Kehlbiss getötet.

Wieder wurde im Wolfgebiet Schermbeck ein Pony gerissen und wieder in Hünxe. Diesmal handelt es sich nicht um ein Shetlandpony, sondern um ein Kleinpferd.

20-jähriger Wallach gerissen

Den Besitzern bot sich ein Bild des Schreckens. "Das war der Horror", sagt der Pferdehalter. Er fand das Kleinpferd am 11. Oktober 2021 tot auf der Weide - nur 70 m vom Haus entfernt. Wahrscheinlich wurde der 20-jährige Wallach "Rebell", mit dem die Kinder der Familie groß geworden sind und der als Therapiepferd eines der Kinder eingesetzt wurde, in der Nacht von den 10. auf den 11. Oktober 2021 von Wölfen gerissen.

Kleinpferd mit Kehlbiss getötet

Die heftigen Verletzungen, der Kehlbiss und die Verschleppung des zirka 1,30 m großen und zirka 250 bis 300 kg schweren Kleinpferdes deuten darauf hin. "Das Tier wurde durch einen Kehlbiss getötet und anschließend zirka zehn Meter auf der Weide verzogen. Gefressen wurden ca. 40 kg Muskelfleisch und Innereien", gibt Eckhard Vornbrock, Gahlener BürgerForum AG Wolf, zu Protokoll.

Die endgültige Bestätigung, ob es sich auch hier um einen Wolfsangriff - wie in Kirchhellen - handelt, kann nur ein DNA-Test liefern. Proben wurden durch einen Wolfsberater des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen entnommen. Das Tier wurde ins zuständige Veterinäruntersuchungsamt gebracht.

Wolfsangriffe auf 15 Pferde und Ponys?

2009 wurden Wolfe in NRW nachgewiesen. Seit Mai 2019 hat das LANUV 10 Fälle mit 15 Pferden und Ponys registriert, in denen "Wolf" als Schadensverursacher gilt - die meisten Fälle sind bzw. konnten nicht bestätigt werden. Lediglich zwei durch einen Wolf verursachte Schaden an einem Pferd bzw. einem kleinen Pony in NRW sind bestätigt, berichtet das LANUV.

Ein aktueller Nachweis für ein weiteres Wolfsrudel in NRW liegt für das Wolfsgebiet Eifel - Hohes Venn vor. Beim Monschau wurde erneut ein Wolfsrüde nachgewiesen. Für den Nationalpark Eifel liegt ein Erstnachweis vor.

Nach Vermutungen des LANUV handelt es sich um dasselbe Individuum, das bereits am 24. Mai 2021 im Hohen Venn auf belgischer Seite im Bereich Bullange – Bütgenbach gesichtet wurde. Den Halterinnen und Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Eifel – Hohes Venn und in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern.

Tierriss: Sofort handeln

Bei Haus- und Nutztierschäden mit Wolfsverdacht ist es wichtig, innerhalb von 24 Stunden eine Probenahme für die genetische Auswertung zu sichern. Unmittelbar nach dem Auffinden getöteter Tiere, sollen sich betroffene Tierhalterinnen und Tierhalter an das LANUV wenden.

Tel.: 0201-714488, werktags steht die Zentrale des LANUV zur Verfügung: Tel.: 02361-305-0

Hilfe und Online-Infomationen über den Wolf

Mehr über die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland finden Sie unserem Themendossier "Wolf".


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