Wolfsnachweis in Bottrop-Kirchhellen

Bestätigt: Shetlandpony von Wolf gerissen

Die Untersuchungsergebnisse zum getöteten Shetlandpony vor zwei Wochen in Kirchhellen liegen vor. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) mitteilt, wurde das Pony von einem Wolf gerissen.

Am späten Abend des 25. Oktober 2020 wurde auf einer Weide in Bottrop-Kirchhellen ein 28 Jahre altes Shetlandpony tot aufgefunden. Der Verdacht, es handelt sich um einen Angriff durch einen Wolf, hat sich bestätigt. Inzwischen liegt die pathologische Untersuchung vor.

Bottrop-Kirchhellen

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Wolfsriss in Kirchhellen bestätigt

"Die pathologische Untersuchung durch das zuständige Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Münster sowie die genetische Untersuchung von Abstrichproben durch das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen haben bestätigt, dass das Pony von einem Wolf getötet wurde", teilt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) zu den Untersuchungen mit. Die Halter des Tieres können bei der Bezirksregierung Münster eine Entschädigung für den Verlust beantragen.

Erster Angriff auf ein Pferd in NRW

2009 wurden Wolfe in NRW nachgewiesen. Der aktuelle Fall ist der erste durch einen Wolf verursachte Schaden an einem Pferd bzw. einem kleinen Pony in NRW, berichtet das LANUV. 2019 wurden deutschlandweit elf Übergriffe auf Pferde (0,38 %) von insgesamt 2895 Angriffen auf Haus- und Nutztiere registriert.

Tierriss: Sofort handeln

Bei Haus- und Nutztierschäden mit Wolfsverdacht ist es wichtig, innerhalb von 24 Stunden eine Probenahme für die genetische Auswertung zu sichern. Unmittelbar nach dem Auffinden getöteter Tiere, sollen sich betroffene Tierhalterinnen und Tierhalter an das LANUV wenden.

Tel.: 0201-714488, werktags steht die Zentrale des LANUV zur Verfügung: Tel.: 02361-305-0

Hilfe und Online-Infomationen über den Wolf

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