Weltfrauentag am 8. März 2020

Mehr Frauen in die erste Reihe

Frauen sind in politischer und unternehmerischer Verantwortung weiterhin unterrepräsentiert - auch in der Landwirtschaft. Nur ein knappes Zehntel der Betriebe wird derzeit von Frauen geführt, obgleich sie ein Drittel der Arbeitskräfte auf den Höfen stellen.

Im Vorfeld des heutigen Weltfrauentages hat die CSU-Europaabgeordnete Marlene Mortler mehr Frauen in politischer und unternehmerischer Verantwortung unter anderem in der Landwirtschaft gefordert. Frauen seien in der Politik und in unternehmerischen Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. Beispielsweise würden immer noch nur knapp ein Zehntel der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland von Frauen geführt, obwohl diese mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte auf den Höfen ausmachten. Das zeige, dass „wir noch lange nicht da sind, wo wir hinmüssen“.

"Parteien sind keine Männerclubs"

Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssten sich weiter verändern, unterstrich Mortler. Das gelte auch für die Parteistrukturen. Frauen müssten davon überzeigt werden, dass Parteien keine „Männerclubs“ seien und „Hinterzimmerpolitik“ betrieben, sondern dass sie eine Plattform seien, mit der sich viel bewegen lasse, so die CSU-Politikerin.

Änderung des Landeswahlgesetzes?

Der Westfälisch-Lippische LandFrauenverband (WLLV) und der Rheinische LandFrauenverband (RhLV) richteten derweil den Blick auf den von SPD und Grünen im Düsseldorfer Landtag vorgelegten Entwurf für ein Gesetz zur Änderung des Landeswahlgesetzes, mit dem eine paritätische Aufstellung der Wahllisten mit Frauen und Männern erreicht werden soll. Die Abgeordneten sollten für das Gesetz stimmen, forderten die Verbände. Gegenwärtig betrage der Frauenanteil im Düsseldorfer Landtag nur 27,1 %.

Dabei würden die Fähigkeiten und das Wissen von Frauen dringend gebraucht, so der WLLV und der RhLV. Zudem benötige das Land Abgeordnete, die die ganze Gesellschaft verträten. Frauen seien keine gesellschaftliche Minderheit und auch keine einheitliche Interessengruppe. Sie setzten eigene Themen und bewerteten bereits diskutierte Themen aus ihrem jeweiligen Erfahrungshintergrund. Deshalb sei es an der Zeit, in den Parlamenten Parität umzusetzen.

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