Interview

In-vitro-Fleisch vom Bauernhof?​

Das deutsch-niederländische Start-up "RespectFarms" will Landwirten eine Perspektive bieten und künftig kultiviertes Fleisch in umgebauten Ställen herstellen.​

Wochenblatt: Bei In-vitro-Fleisch denkt man an Petrischale und Labor. Warum ist – aus Ihrer Sicht – ein Bauernhof genau der richtige Ort, um kultiviertes Fleisch zu produzieren?

Florentine ­Zieglowski (Mitbegründerin des Start-ups RespectFarms): Weil dort schon fast alles vor­handen ist, was man braucht: ­Tiere für die Zellentnahme, Flächen für den Anbau von Pflanzen, die den Zellen als Futter dienen, und Landwirte als Fachleute für 24/7-Prozesse und Lebensmittelsicherheit. Die Verbraucher vertrauen ihnen und wertschätzen den Fakt, dass regional und nachhaltig produziert wird.

Wie soll das ablaufen?

Kühen, Schweinen oder Hühnern werden unter lokaler Narkose schmerzfrei Zellen entnommen. Diese werden dann in...