Hamsterkäufe sind nicht notwendig!

In Deutschland gibt es für Mehl und Speiseöle ausreichend Ersatzgüter und heimische Produkte. Das horten von Lebensmitteln ist nicht notwendig. Darauf hat die Verbraucherzentrale hingewiesen.

Das Horten von Lebensmitteln ist nicht notwendig, sondern hinderlich. Darauf hat die Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung explizit hingewiesen. Zwar kann es durch den Krieg in der Ukraine zu Lieferengpässen kommen, eine Nahrungsmittelknappheit ist jedoch nicht zu befürchten. Der Bedarf nach Gütern wie Weizen oder Kartoffeln ist durch den heimischen Anbau ausreichend abgedeckt. Zudem gibt es für viele Produkte, wie Sonnenblumenöl Alternativen. Das Horten von Lebensmitteln hingegen kann Engpässe hervorrufen, die letztlich zu Preissteigerungen führen können.

Knappheit von Speiseölen?

Mehr als drei Viertel des weltweiten Sonnenblumenanbaus fallen auf Russland und die Ukraine. Daher kann es zu Lieferengpässen bei Sonnenblumenöl kommen. Vermehrte Hamsterkäufe haben nun auch bei Rapsöl zu leeren Supermarktregalen geführt. Grund zur Sorge gibt es aber nicht: In Europa zählt Deutschland zu den Hauptanbauländern für Raps. Zudem gibt es einige andere Speiseöle, die als Alternative für Sonnenblumen- und Rapsöl herhalten können.

Mehl, Brot und Kartoffeln aus der EU

Auch bei Weizenprodukten besteht in Deutschland kein Grund zur Sorge. Deutschland ist nach Frankreich das Land mit der größten Weizenproduktion und damit nicht auf Importe angewiesen. Anders sieht es in vielen Ländern in Afrika aus, die von den Weizenbeständen aus der Ukraine und aus Russland abhängig sind.

Bei Kartoffeln ist die Situation in Deutschland ähnlich. Gemeinsam mit Frankreich, Polen und Rumänien gehört Deutschland zu den Hauptproduzenten von Kartoffeln. Der Bedarf innerhalb der EU ist bei einer durchschnittlichen Ernte gedeckt. Mit der Frühkartoffelernte sollte sich die Lage auch auf der Kostenebene weiter entspannen.

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