Strohernte

Strohlager: Halle oder Open Air?

Ob unter Dach oder im Freien – die Lagerung von Stroh nimmt viel Platz in Anspruch. Doch welche Argumente sprechen für oder gegen die Varianten?

Als Einstreu für Pferde, Rinder und andere Tiere, als hochwertiges Strukturfuttermittel oder auch als Beschäftigungsmaterial in Schweineställen – viele Betriebe benötigen an 365 Tagen im Jahr Stroh. Geerntet wird aber nur im Sommer. Deshalb ist die Art der Lagerung ein viel diskutiertes Thema unter Landwirten. Doch kann eine Miete unter freiem Himmel tatsächlich mit einer Halle mithalten?

Art der Nutzung

Grundsätzlich gilt: In einer geschlossenen Halle ist Stroh kaum Witterungseinflüssen ausgesetzt und kann im Lager nicht mehr nass werden. Aus diesem Grund bevorzugen viele Landwirte die Lagerung in der Halle. Was aber, wenn ein Betrieb erst jetzt mit der Strohlagerung beginnt oder seinen Viehbestand erweitert, sodass die Lagerkapazität der Strohhalle nicht mehr ausreicht? Lohnt sich der Neubau einer Halle für das verhältnismäßig preiswerte und platzintensive Erntegut?

Mitentscheidend ist dabei für viele Landwirte die Art der Strohnutzung. Während sie zum Einstreuen kleinere feuchte Stellen mit leichtem Pilzbesatz in Kauf nehmen können, akzeptieren sie zum Füttern nur einwandfreies Material. Gerade bei der Lagerung von Futterstroh gehen zum Beispiel Milcherzeuger deshalb oft keine Kompromisse ein und lagern das Stroh in der Halle.

Halle: Luxus oder nötig?

In den vergangenen Monaten sind die Preise für viele Rohstoffe rasant angestiegen. Doch auch in der Zeit davor (und danach) ist der Hallenbau ein aufwendiges und kostenintensives Projekt, das über viele Jahre abgeschrieben wird.
Benötigt ein Landwirt diese Halle tatsächlich nur als Lagerplatz für Stroh, kommt hinzu, dass diese über ein gesamtes Jahr gesehen durchschnittlich nur zur Hälfte...