Corona-Pandemie

Corona-Schutz: Wenn die Maske eher schadet

Mund-Nasen-Bedeckungen sollen vor der Ausbreitung des Corona-Virus schützen. Für manche Menschen kann das Tragen solcher Masken aber zur Gefahr werden.

Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in der Öffentlichkeit soll vor allem andere vor einer Ansteckung mit Corona-Viren schützen. Doch es gibt Personen, die eine solche Maske besser nicht tragen sollten. Das kann zum Beispiel für Menschen mit Angina pectoris oder mit einer chronisch-obstuktiven Lungenerkrankung (COPD) gelten, sagte Edwin Bölke, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, gegenüber dem Ärzteblatt. Auch bei Menschen mit eingeschränkter Lungenfunktion sei das Tragen einer Maske unter Umständen nicht sinnvoll.

Kohlendioxid kann sich im Blut an anreichern

Bei starker körperlicher Anstrengung besteht bei diesen Menschen die Gefahr einer Hyperkapnie, also eines erhöhten Anteils an Kohlendioxid (CO2) im Blut. Das CO2 kann aufgrund des erhöhten Luftwiderstands in der Maske nicht richtig abgeatmet werden. In der Folge sinkt der pH-Wert im Blut, das Blut übersäuert. Erste Symptome einer Hyperkapnie sind Kopfschmerzen, Schwindel, Hautrötungen, Muskelzucken oder Herzstolpern. Im fortgeschrittenen Stadium können Panik, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auftreten.

Betroffene sind von der Maskenpflicht ausgenommen

Solche Menschen, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können, sind von der Maskenpflicht ausgenommen. Um Konflikte zu vermeiden, sollten sie eine entsprechende Bescheinigung, zum Beispiel vom Hausarzt, mit sich führen oder einen Schwerbehindertenausweis vorzeigen können.

Masken nicht beim Sport tragen

Für alle anderen Menschen hält Edwin Bölke es für durchaus berechtigt, beim Einkaufen und bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Aber beim Spazieren gehen im Wald mit wenigen Menschen oder beim Sport sei das Tragen einer solchen Maske eher gesundheitsschädlich als schützend.

FFP3-Masken schützen nur den Träger selbst

Einen echten Selbstschutz vor Viren bieten indes nur FFP3-Masken, die zum Beispiel in Laboren, in denen an gefährlichen Viren geforscht wird, getragen werden müssen. Was viele nicht wissen: Weil diese Masken ein Ausatemventil haben, wird die Ausatemluft nicht gefiltert. FFP1-3-Masken schützen deshalb nur den Träger selbst, nicht aber das Umfeld, sagt Edwin Bölke. Deshalb sei es unsolidarisch, solche Masken in der Öffentlichkeit zu tragen.

Solche Masken mit Ausatemventil, zum Beispiel FFP3-Masken, schützen nur den Träger selbst, nicht aber das Umfeld. (Bildquelle: Mlle Sonyah/stock.adobe.com)

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