Die Kosten für orthopädische Sicherheitsschuhe sind weitaus höher als für normale Sicherheitsschuhe, denn sie müssen individuell an den Fuß angepasst werden. In der Regel wird dazu ein vorhandener Sicherheitsschuh entsprechend geändert, etwa mit einer Einlage versehen oder die Sohle wird erhöht.
Allerdings gelten für diese Anpassungen Sonderregelungen, damit sie Ihre Sicherheit gewährleisten können. Die Sicherheitsschuhe müssen für die orthopädische Einlagenzurichtung gemäß der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV-Regel 112-191 (BRG 191) zertifiziert sein und der DIN EN 20345 entsprechen. Der Hinweis auf eine solche Zertifizierung lässt sich im Kennzeichnungsschild des Sicherheitsschuhs – meist in der Schuhlasche – nachlesen.
Wichtig zu wissen: Private Einlegesohlen dürfen nicht einfach in den Sicherheitsschuhe gelegt werden, weil die Schutzwirkung dann nicht mehr gegeben ist.
Wer die Kosten für orthopädische Versorgung übernimmt
Die Kosten für Sicherheitsschuhe, die für die orthopädische Einlagenzurichtung zertifiziert sind, trägt der Arbeitgeber. Die Kosten für die Zurichtung des Schuhes bzw. der orthopädischen Einlagen übernehmen im Gartenbau und in der Forstwirtschaft die Rentenversicherung bzw. die Berufsgenossenschaft, wenn die orthopädische Versorgung aufgrund eines Betriebsunfalls notwendig ist, informieren Denise Wilke und Kirsten Brandt von der Berufsgenossenschaft der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).
In der Landwirtschaft werden die Kosten ebenfalls infolge eines Arbeitsunfalls von der Berufsgenossenschaft getragen. Allerdings übernimmt die landwirtschaftliche Krankenkasse die orthopädische Einlagenversorgung für Sicherheitsschuhe nicht, sondern nur für private Schuhe.
Vorgehensweise für die Versorgung mit orthopädischen Einlagen
Wer eine orthopädische Einlage benötigt, muss
1. sich deren Notwendigkeit medizinisch attestieren lassen;
2. sich den für die orthopädische Versorgung geeigneten Schuh beim Hersteller beschaffen;
3. die ärztliche Bescheinigung beim Orthopädieschuhmacher einreichen;
4. sich die Versorgung vom Kostenträger genehmigen lassen und
5. die notwendige Versorgung gemäß der Fertigungsanweisung vom Orthopädieschuhmacher durchführen lassen.
Die Abrechnung erfolgt dann durch den Orthopädieschuhmacher.
Sicherheitsschuhe benötigen Pflege
Sicherheitsschuhe gibt es aus verschiedenen Materialien. Wer sie gut pflegt hat einen besseren Tragekomfort:
- Sicherheitsschuhe ebenso wie die herausnehmbaren Innensohle bzw. Einlagen nach jedem Tragen mindestens 24 Stunden austrocknen und lüften lassen;
- Für Gummistiefel einen Stiefeltrockner nutzen;
- Feuchte Schuhe mit Zeitungs- oder Küchenpapier ausstopfen; dieses nimmt die Feuchtigkeit auf;
- Schuhe aus Leder nicht direkt auf der Heizung trocknen. Das Leder trocknet dann aus und wird brüchig;
- Sicherheitsschuhe nicht in der Waschmaschine waschen, es sei denn der Hersteller macht Angaben dazu;
- Groben Schmutz mit einer Bürste entfernen, restlichen Schmutz mit lauwarmen Wasser und Lappen abwischen.
- Lederschuhe benötigen hin und wieder Lederpflege;
- Die Schuhe regelmäßig von Innen etwa mit einem Desinfektionsspray desinfizieren. Das beugt auch einer Geruchsentwicklung entgegen;
- Schuhe regelmäßig auf Beschädigungen überprüfen und wenn nötig ersetzen.
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