Kreative Pflanzenschilder

Was wächst wo?

Wenn es um die Gestaltung von Pflanzenschildern für den eigenen Garten geht, beweisen unsere Leser Einfallsreichtum. Hier einige Ideen aus unserer Mitmachaktion vom Mai.

Wie kennzeichnen Sie Ihre Aussaaten und Gewächse? Diese Frage haben wir unseren Lesern vor ­einigen Wochen gestellt und sie aufgerufen, uns ihre selbst gebastelten Pflanzenschilder zu präsentieren. Ein bunter Mix an Ideen ist in der Redaktion eingegangen. Die Zuschriften zeigen: Gartenbesitzer sind kreativ!

Besonders gefallen hat uns, dass beim ­Basteln nur vorhandene oder nachwachsende Materialien verwendet wurden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern entlastet auch die Umwelt. Zugleich sind die Do-it-yourself-Schilder ein dekorativer Hingucker im Garten, die sich wohltuend vom Handelssortiment abheben. Eine Auswahl an Ideen zeigen die folgenden Fotos.

Astscheiben für Omas Kräuterbeet

Astscheiben, zum Beispiel von Birken, lassen sich mit einem Brandkolben beschriften. (Bildquelle: Schulze Heuling)

Aus Birkenästen sägte der 14-jährige Jan Schulze Heuling aus Warendorf mithilfe seines Vaters Scheiben und gravierte mit dem Lötkolben Kräuternamen darauf. Die Etiketten versah er unterseits mit einem Loch, steckte sie auf Stäbe und platzierte sie im Kräuterbeet.

Saugute Gedächtnisstützen

Landwirtschaftlichen Kreisen dürften die Schilder aus Plastiktuben ein Schmunzeln entlocken. (Bildquelle: Kemme)

Hätten Sie’s erkannt? Leere Tuben und Katheder aus der Schweinebesamung hat Hedwig Kemme aus Merzen, Kreis Osnabrück, zu Pflanzenschildern umfunktioniert. „Die Tuben sind mit Permanentmarkern rasch beschrieben und leicht austauschbar“, so die Bäuerin.

Schilder aus Schiefer

Vor dem Beschriften sind die Schieferplatten gründlich zu reinigen. (Bildquelle: Dreier)

Schiefer ist eine tolle Grundlage für Schilder. Einige Leser brachten die Bruchstücke mit Zange und Hammer in Form oder versahen sie mit einem Bohrloch zum Aufhängen. Bunte Acryl- und Terracotta-Stifte oder Permanentmarker eignen sich zur Beschriftung der Platten.

Gartenwichtel geben Auskunft

Die Wichtel aus Haselzweigen tragen farbige Mützen aus Buntlack. Sie sind ein lustiger und zugleich informativer Hingucker im Garten. (Bildquelle: Linhoff)

Schlaue Wichtel bevölkern den Garten von Martina Linhoff aus Schmallenberg. Die Sauerländerin erklärt: „Für die Mütze einen Haselnussstock mit einem Messer anspitzen. Für das Gesicht die Rinde unterhalb der Mütze ein Stück weggeschnitzen und für das Beschriftungsfeld die Rinde ovalförmig entfernen. Nun mit einem Brandmalkolben Gesichter und Pflanzennamen einbrennen und die Mützen lackieren.“

Etiketten aus dem Brennofen

Wer Schilder aus Ton formt, kann die Pflanzennamen mit dünnen Tonwulsten legen oder mit einem spitzen Gegenstand einritzen. (Bildquelle: Kampel)

Getöpferte Schilder führen bei Maria Kampel aus Spelle-Venhaus durch die Pflanzenwelt. Die Emsländerin hat sie mit Kuchenförmchen aus weißem Ton ausgestochen und die Pflanzennamen entweder aus dünnen Tonwürstchen geformt oder eingeritzt. Zweimal gebrannt und glasiert sind die ­Etiketten witterungsbeständig.

Erst knabbern, dann stanzen

Die in den Metallboden eingestanzten Pflanzennamen sind auch bei Rostanflug noch gut zu erkennen. (Bildquelle: Untiedt)

Die Idee kam Marten Untiedt aus Tönnishäuschen, Kreis Warendorf, beim Knabbern von Stapelchips: Der 13-Jährige trennte den Metallboden der Dosen mit dem Cuttermesser ab, stanzte mit Hammer und Nagel Namen ein und fixierte die geprägten Scheiben an Latten.

Von der Party ins Beet

Ob Eislöffel, Rührstab oder Pommesgabel: Holzbesteck ergibt im Handumdrehen Pflanzenetiketten. (Bildquelle: Madeja-Stieren)

Partybesteck aus Holz lässt sich mit Permantmarker, Kugel­schreiber, Bunt- oder Bleistift beschriften. So entstehen im Nu Namenschilder für Aussaaten oder Ableger, schreibt Ursula Madeja-Stieren aus Bad Wünnenberg, Kreis Paderborn.

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