Praxistest

Leitern für die Obstwiese

Hoch in die Krone, aber möglichst sicher: Sind dabei spezielle Steighilfen nützlich? Wir haben zwei Praktiker mit drei Leitertypen ins Gelände geschickt.

Kurz gefasst:

- Unsere Praktiker haben zwei Obstbaumleitern und ­eine Universalleiter bei der Obsternte und beim Baumschnitt ausprobiert.

- Obstbaumleitern sind wendig und schmal für die Arbeit in Baumkronen. Sie haben eine oder zwei Stützen.

- Die Spezialmodelle sind durchdacht konstruiert und solide. Ihr Einsatz braucht Übung und ist auf Arbeiten in der Obstwiese begrenzt.

Die schönsten Früchte hängen weit oben. Von einer soliden Leiter aus lassen sich viele erreichen. Speziell für Ernte- und Pflegearbeiten an Obstbäumen ­bietet der Fachhandel Obstbaum­leitern an. Sie sind schmal gebaut und werden aufgestellt. Dabei tragen Stützen den Leiterholm. Profis im Obstbau kennen und nutzen diese Spezial-Leitern. Wir wollten wissen, ob sie auch für den Privatbedarf taugen. Zwei Modelle, die wegen ihrer Fußdorne nur auf unbe­festigtem Boden einzusetzen sind, stellten uns die Hersteller für den Praxiseinsatz zur Verfügung:

  • die einteilige Baumfreund-Leiter von Siedra mit 12 Sprossen, einer höhenverstellbaren Stütze, maximal 3,60 m lang,
  • die zweiteilige Hymer Obstbaumleiter mit 2 x 10 Sprossen, zwei höhenverstellbaren Stützen, maximal 5,28 m lang.
  • Zum Vergleich stiegen die Praktiker auf eine Universal-Leiter: die Hailo S100 ProfiLOT, mit 2 x 9 und 1 x 8 Sprossen, zum Aufstellen oder Anlegen, angelehnt maximal 5,62 m lang.

Zwei Tester, zwei Saisons

Zwei erfahrene Obstliebhaber haben die Leitern für uns ausprobiert. Alfred Brüggemann ist Neben­erwerbslandwirt in Altenberge, Kreis Steinfurt. Er nutzte die Leitern während der Ernte auf seiner Streuobstwiese mit rund 40 hochstämmigen Bäumen. Im Anschluss...