Richtig lagern und bald verzehren

Brokkoli: So behält er seinen Biss

Von Brokkoli lassen sich nicht nur die Röschen, sondern auch der Strunk genießen. Wichtig ist, das Gemüse zügig zu verarbeiten. Denn es kriegt schnell gelbe Stellen. Aber auch dann ist es noch essbar.

„Mama, heute gibt es Bäume!“, hat mancher schon vom Nachwuchs gehört, wenn Brokkoli auf dem Speiseplan stand. Das Gemüse gibt es von Juni bis November aus heimischem Anbau. Frischer Brokkoli lässt sich an der kräftig grünen Farbe, knackigen Röschen und einem festen Strunk erkennen. Hier sind Tipps, wie er den Biss behält.

Richtig lagern: Brokkoli zügig verzehren. Im Kühlschrank hält sich das grüne Gemüse nur etwa wei bis drei Tage, am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt. Eine Plastik­ver­packung gegebenenfalls sofort entfernen, sie fördert Schimmel­bildung. Den Kohl nie neben Äpfel oder Bananen legen. Sie verströmen das Reifegas Ethylen, wodurch er schneller welkt.

Blanchieren und einfrieren: Tief­gekühlt hält sich Brokkoli bis zu sechs Monate. Ihn vorab am besten in Röschen teilen, 3 bis 4 Minuten in kochendes Salzwasser geben, mit kaltem Wasser abschrecken und abgekühlt in luftdichten Behältern einfrieren.

Strunk verwerten: Auch der Strunk ist essbar, er enthält sogar mehr Nährstoffe als die Röschen. Dazu holzige Stellen entfernen, den Strunk schälen und in kleine Stücke schneiden.

Bissfest zubereiten: Soll Brokkoli als Beilage serviert werden, darauf achten, dass er beim Garen nicht zu weich wird. Zuerst die Röschen vom Strunk schneiden, waschen und abtropfen lassen. Strunk schälen und in kleine Würfel schneiden. Maximal zwei Finger breit Salzwasser zum Kochen bringen, Röschen hineingeben und bei geschlossenem Deckel 5 bis 6 Minuten garen. Strunkwürfel kurz vor den Röschen ins Wasser geben.

Nach Geschmack würzen: Standardgewürze für Brokkoli sind Salz, Pfeffer und Muskat. Etwas abgeriebene Zitronenschale bringt Frische. Auch Ingwer und etwas Knoblauch passen. Gekochten, gedämpften oder gedüns­teten Brokkoli möglichst erst nach dem Garen würzen. Oft wird er mit Hollandaise serviert. Wer es kalorienärmer mag, streut geröstete Mandelblättchen oder Pinienkerne darüber. Und: Besonders gesund sind Brokkoliröschen roh. Gern werden sie sehr fein geschnitten als Rohkostsalat mit einem würzigen Dressing serviert.

Gelbliche Verfärbungen: Mit der Zeit verfärbt sich Brokkoli gelblich. Auch dann ist er noch gut essbar, sofern Schimmel auszuschließen ist. Wen die gelben Stellen stören, der kann sie entfernen und den Rest wie gewohnt essen. Gelblicher Kohl lässt sich gut als Suppe zubereiten. Dazu wird er klein geschnitten in Gemüsebrühe gegart, mit dem Pürierstab zerkleinert und mit Sahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuss abgeschmeckt.

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