Dem Wolfsbestand in Deutschland droht durch eine kontrollierte Entnahme von Wölfen grundsätzlich keine Gefahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Wiener Universität für Bodenkultur im Auftrag des Bundeslandes Niedersachsen angefertigt hat. Einzige Voraussetzung sei eine ständige Kontrolle durch ein „weiterhin engmaschiges und systematisches Monitoring“, erklärte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies am Donnerstag vergangener Woche bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Quote schadenverursachender Wölfe
Nach Angaben des Umweltministeriums belegt die Studie zudem, dass mit einer exponentiellen Zunahme der Wölfe in Deutschland zu rechnen ist. Laut der Studie wird die maximale Kapazitätsgrenze von gut 1400 Wolfsterritorien in Deutschland gemäß der Studie des Bundesamtes für Naturschutz mit hoher Wahrscheinlichkeit im Jahr 2030 erreicht; das würde 175 bis 205 Territorien bzw. 1120 bis 1312 Wölfen allein in Niedersachsen entsprechen. Mit einer zunehmenden Wolfsdichte rückt nach dem Worten von Lies eine andere Grenze in den Fokus, nämlich der Akzeptanzbestand, also die Anzahl Wölfe, die in der Kulturlandschaft von den Menschen noch hingenommen werde. Ziel eines Bestandsmanagements sollte eine Quote von schadensverursachenden Wölfen sein, die über die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht ohne langwierige Einzelgenehmigungen entnommen werden könnten.
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