Wolf: Abschuss erleichtert, aber …

Schneller und unbürokratischer soll die Entnahme von übergriffigen Wölfen werden. Ob das in der Praxis funktioniert, hängt allerdings von vielen Faktoren ab. „Wolfsfreie Zonen“ soll es nicht geben.

Abschüsse von Wölfen sollen bereits nach dem ersten Riss von Nutz­tieren möglich sein. Der Abschuss darf innerhalb von 21 Tagen ab dem Risstag erfolgen, wenn das Tier im Radius von 1000 m um die Rissstelle erneut auftaucht. Eine DNA-Analyse soll nicht mehr notwendig sein. Stattdessen genügt das Urteil eines Gutachters, der einen Wolfsriss ebenso bestätigt wie einen „ausreichenden Herdenschutz“. Gleichwohl soll auch in solchen Fällen ­eine DNA-Probe zur Identifikation genommen werden. Das hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke vergangene Woche angekündigt.

Teil des neuen Konzepts ist auch ein regionales Wolfsmanagement, in denen derartige „Schnellentnahmen“ wegen des dort erhöhten Wolfsaufkommens möglich sind. Die Definition dieser Regionen sollen die Bundesländer vornehmen. Dabei plädiert Lemke auch für Gebiete, die über Kreisgrenzen hinweg festgelegt werden, um Verantwortungsdiskussionen abzukürzen.

Start schon 2024?

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