Wisentprojekt im Rothaargebirge

Wisente: Ende offen …

Bis Ende September will ein „Runder Tisch“ über die Zukunft der Wisente im Rothaargebirge entscheiden. Unterdessen schädigen die Tiere weiter Bäume – für die Waldbauern ein unhaltbarer Zustand.

Waldbauer Georg Feldmann-Schütte hat keine Geduld mehr – nicht mit den Wisenten, dem Wisentverein, dem NRW-Umweltministerium und der Politik. „Wir haben rechtsgültige Urteile, aber es passiert nichts!“, sagte der Sauerländer in der vergangenen Woche gegenüber der Tageszeitung „Westfalenpost“. Wieder waren die Tiere in seinem Wald unterwegs, schädigten Bäume. „Ich habe den Vorsitzenden des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein (Anmerkung der Redaktion: und Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg), Bernd Fuhrmann, angeschrieben und ihn aufgefordert, die Tiere endlich aus meinem Wald zu holen“, berichtet Feldmann-Schütte dem Wochenblatt. Eine Antwort habe er nicht be­kommen.

Rechtskräftige Urteile

Feldmann-Schütte und Waldbauer Hubertus Dohle sind über die Gerichtsinstanzen bis zum Bundes­gerichtshof in Karlsruhe gegangen und haben rechtskräftige Urteile erstritten laut derer sie die Wisente nicht auf ihrem Grund dulden müssen. Zudem muss der Wisent-Verein geeignete Mittel ergreifen, um die Tiere von den Grund­stücken der beiden Waldbauern fernzuhalten. Doch der Verein erklärte die Wisente im Herbst 2022 für „herrenlos“ und sich selbst für nicht mehr zuständig.

Fragen über Fragen

Auch bei Hubertus Dohle haben die Wisente erneut Buchen geschädigt. Der Waldbauer hat daraufhin Mitte vergangener Woche einen Fragenkatalog an den Wisent-Verein, aber auch an die Landräte des Kreises Siegen-Wittgenstein bzw. des Hochsauerlandkreises, Andreas Müller bzw. Karl Schneider, sowie den Waldbauernverband NRW versendet, Betreff: Schäden durch Wisente. Dort heißt es:

  • „Warum wird nicht wie versprochen darauf geachtet, dass die Herde...