So teilte der Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein in der vergangenen Woche mit, dass er Insolvenz angemeldet habe. Zuvor hatte das Landgericht Arnsberg zwei klagenden Sauerländer Waldbauern im Wege der Ersatzvornahme gestattet, ein Dienstleistungsunternehmen zu beauftragen, rund um die Uhr für zunächst ein Jahr deren Waldgrundstücke zu bewachen und sich nähernde Wisente zu vertreiben. Gleichzeitig wurde der Wisent-Verein in dem Beschluss des Gerichts verpflichtet, für die Ersatzvornahme einen Kostenvorschuss an die Waldbauern zu zahlen, laut „Westfalenpost“ jährlich 250.000 €.
Nach Angaben von Hans-Jürgen Thies, Anwalt einer der Waldbauern, war beabsichtigt, einen Gerichtsvollzieher mit der Vollstreckung des Geldbetrages zu beauftragen. Doch durch eine Zwangsvollstreckung hätte dem Verein Zahlungsunfähigkeit gedroht. Mit dem Schritt in die Insolvenz „bewahren wir uns unsere Handlungsfähigkeit“, so Fred Josef Hansen, Beisitzer im Vorstand des Vereins, gegenüber der „Westfalenpost“. Wie der Vorsitzende Bernd Fuhrmann erklärte, werde der Verein auch weiterhin aktiv an der Arbeit des „Runden Tisches“ teilnehmen. Dessen Entscheidung zur Zukunft des Wisent-Projektes ist für Ende September angekündigt.
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