Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW hat aktuell die Zahlen zur Jagdstrecke 2022/23 veröffentlicht. Beim Rehwild erreichte diese mit 125.265 Rehen einen neuen Höchstwert (Vorjahr: 117.496). Ebenfalls neue Höchstwerte gab es bei den Streckenzahlen für Sikawild mit 1896 und Muffelwild mit 1527 Stück. Beim Rotwild ging die Strecke im Vergleich zum Vorjahr um gut 4% auf 7038 Stück zurück. Auch beim Damwild liegt der Wert mit 5461 Stück knapp 4 % unter dem Höchstwert aus dem Vorjahr.
Dank an die Jäger
Die für die Jagd zuständige Ministerin Silke Gorißen sagte dazu: „Die Jägerinnen und Jäger in Nordrhein-Westfalen sind wichtige Partner bei dem Thema Wiederaufbau unserer klimaresilienten Wälder. Damit unser Wald der Zukunft wachsen kann, brauchen wir angepasste Wildbestände. Ich bedanke mich bei unserer Jägerschaft, die sich mit hohem Engagement für ein Gleichgewicht von Wald und Wild einsetzt. Die hohen Streckenzahlen beim Wild zeigen, dass viele Jägerinnen und Jäger Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag leisten und auch weiterhin leisten müssen.“ Um die Wiederbewaldung mit entsprechend angepassten Wildbeständen voranzutreiben, sei daher auch in den kommenden Jahren eine effektive Jagd erforderlich.
Rund 40 % weniger Schwarzwild
Beim Schwarzwild betrug die Jagdstrecke rund 30.000 Stück – was einem signifikanten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 % entspricht. Ein solcher Rückgang könne zyklischen Schwankungen in der Wildschweinpopulation unterliegen. Die Jagdstrecke könne in der nächsten Jagdperiode wieder steigen, hieß es seitens des Ministeriums. Der Einsatz der Jägerschaft, den Schwarzwildbestand weiterhin zu bejagen, soll auch aus Gründen des Schutzes vor Tierseuchen wie der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fortgesetzt werden. Um das aktive Management der Wildschweinpopulation zu fördern und die gute Präventionsarbeit fortzusetzen, übernimmt das Land NRW weiterhin die Kosten für die Trichinen-Untersuchungen.
Mehr Feldhasen, weniger Ringeltauben
Eine Zunahme verzeichnete die Jagdstrecke beim Feldhasen. Sie stieg um knapp 8900 auf gut 67.300. Rückläufig waren hingegen die Jagdstrecken bei Ringeltauben und Stockenten. Bei den Ringeltauben betrug die Strecke 159.277 (-15.855 Stück im Vergleich zum Vorjahr, bei den Stockenten waren es knapp 44.000 (-10.839).
Lesen Sie mehr: