Wolf

Neuer Schutzstatus für den Wolf?

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte an alle EU-Staaten, die Daten zu den Wölfen zu übermitteln. „Damit wir dann auch die Auslegung der Gesetze anpassen können“, sagte sie.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich grundsätzlich offen für eine Absenkung des strengen Schutzstatus des Wolfes gezeigt. „Es ist richtig, dass die gefährdete Art geschützt werden muss. Aber wenn in bestimmten Regionen die Art nicht mehr gefährdet ist, müssen wir auch anders mit dem Wolf umgehen und ihn zum Beispiel bejagen“, sagte sie am Dienstag vergangener Woche in München.

Zwar sei der Schutz des Wolfes völkerrechtlich geregelt und dieser basiere auf den vorgelegten Zahlen zur Populationsentwicklung der Wölfe. Es müsse aber auch die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort beachtet werden. Es sei nahe­liegend, „dass die Populationsdichte des Wolfes im Ruhrgebiet anders ist als in den ländlichen Regionen in Bayern oder zum Beispiel in Niedersachsen“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) von der Leyen. Die EU-Kommission werde eine andere Herangehensweise vorschlagen, derzeit laufe aber noch die entsprechende Datensammlung aus den Mitgliedstaaten. Die Kommissionspräsidentin appellierte an alle EU-Staaten, die Daten zu den Wölfen zu übermitteln. „Damit wir dann auch die Auslegung der Gesetze anpassen können“, sagte sie.

Bisher genießen Wölfe in Europa einen hohen Schutzstatus, sowohl nach Bundes- als auch EU-Recht. In einigen Regionen Europas, darunter auch in Bayern, wird der Schutzstatus aber aufgrund größerer Populationen angezweifelt und in der Folge auch ­eine Absenkung des Schutzstatus gefordert.

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