Im hessischen Staatswald gibt es mittlerweile 10 000 ha Kahlfläche. Besonders von den Borkenkäferschäden betroffen sind die Wälder östlich von Kassel. Hier im Bereich des Forstamtes Hessisch Lichtenau sind seit 2018 insgesamt mehr als 1 Mio Festmeter Schadholz angefallen.
Derzeit sind zahlreiche Holzerntemaschinen im Einsatz, um abgestorbene Bäume rechtzeitig aus dem Wald zu bringen, damit sie für den Borkenkäfer kein Burtmaterial mehr darstellen. Gleichzeitig kümmert sich das Forstamt um die Wiederbewaldung.
Dabei berücksichtigen die Förster die künftigen klimatischen Bedingungen. Die Eiche beispielswiese, ist eine in Hessen natürlich vorkommende klimastabile Baumart, die in Zukunft vermehrt gepflanzt werden soll. Im Forstamt Hessisch Lichtenau wird die Baumarten bereits zur Wiederbewaldung eingesetzt, teilt das hessische Umweltminsiterium mit.
Aktuell beträgt der Mischwaldanteil im Forstamt Hessisch Lichtenau mehr als 90 %, der Laubholzanteil knapp 60 %.
Wiederbewaldung in auch Niedersachsen gestartet
Seit nunmehr drei Jahren kämpfen auch die Förster der Niedersächsischen Landesforsten gegen den Borkenkäfer. Dabei müssen sie auch immer wieder mit ansehen, wie alte Buchen in der Sommerdürre schlicht vertrocknen. Kurz um: Auf immer größeren Waldflächen werden die Folgen des Klimawandels sichtbar.
Lichtblicke gibt es für Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, überall dort, wo die Landesforsten seit etwa 30 Jahren das Waldumbauprogramm „LÖWE“ umsetzen. Dort trotzen vitale Mischbestände mit verschiedenen Baumarten dem Klimawandel.
Ohne zusätzliche Unterstützung, z.B. durch das Land, wird die Wiederbewaldung nicht gelingen, meint Merker. Die großen zeitgleichen Anstrengungen zur Bewältigung der Schäden einerseits und die eingeleitete Wiederbewaldung andererseits bei in Folge des hohen Schadholzaufkommens zusammengebrochenem Holzmarkt führten in 2019 zu einem Defizit von 27 Mio. € im Forstbetrieb der Niedersächsichen Landesforsten.