Motorsägentest

Benzin- oder Akkuantrieb?

Die Stihl MSA 300 ist die stärkste Akku-Motorsäge auf dem Markt. Mit 3 kW Leistung zieht sie mit der benzinbetriebenen MS 261 C-M gleich. Wann sich welcher Antrieb lohnt, zeigt unser Langzeittest.

Für den Laien mag die MSA 300 wie eine „normale“ Motorsäge aussehen. Unserem Testteam vom Lehr- und Versuchsrevier Breitenbruch, Wald und Holz NRW, sind die Unterschiede direkt aufgefallen: keine Anwerfvorrichtung, ein großer Akku-Schacht und eine LED-Anzeige. Für die Forstprofis erschien die Neuheit aus dem Hause Stihl beinahe etwas futuristisch. Dabei sind einige Bauteile von den benzinbetriebenen „Schwestern“ übernommen worden, beispielsweise der Kettenraddeckel mit den verliersicheren Muttern, der vordere Handgriff und die Führungsschiene.

Deutliche Unterschiede in der Bedienung

Bei der Bedienung werden die Unterschiede aber deutlich, was auch Wochenblatt-Tester und Forstwirtschaftsmeister Winfried Junker feststellte. Den typischen Stihl-Kombihebel sucht der Praktiker vergeblich. Stattdessen verfügt die MSA 300 über einen Schalter für drei verschiedene Betriebsmodi, unter denen der Anwender je nach Einsatzart den Eco-, Fäll- oder Entastungsmodus und damit die Kettengeschwindigkeit wählen kann. Eine LED-Anzeige am hinteren Handgriff zeigt den jeweiligen Modus an. Zudem konnten unsere Tester dort den Betriebszustand ablesen, den Status der Kettenbremse sowie die Gerätetemperatur checken. Die Füllstandsanzeige für das Kettenhaftöl wäre in der Praxis hilfreich gewesen – über den Ölsensor verfügt jedoch nur die Version MSA 300 C-O. Unsere Tester mussten darum beispielsweise beim Akku-Wechsel den Ölstand selbst kontrollieren.

Zusätzlich zur üblichen Gashebelsperre gibt es am hinteren Handgriff einen Entsperrtaster. Diesen muss der Bediener zum Starten der MSA 300 drücken, sonst bleibt der E-Motor aus. Eine Sicherheitseinrichtung, die im fünfmonatigen Praxiseinsatz immer wieder Nerven kostete. Das Abschalt-Intervall...