Novelle des Bundeswaldgesetzes

Bald Willkür im Waldgesetz?

Die Ampelregierung in Berlin plant eine Novelle des Bundeswaldgesetzes. Kritiker halten den Entwurf für verfassungswidrig. Was sind die Streitpunkte?

Seit Wochen gibt es einen hitzigen Schlagabtausch rund um das geplante Bundeswaldgesetz. Naturschützer fordern weniger Eingriffe und mehr Raum für natürliche Entwicklung. Die Waldbesitzer sind um ihre Existenz besorgt und lehnen die Novelle ausnahmslos ab. Die Situation spitzt sich zu.

Warum ein neues Gesetz?

Das gültige Bundeswaldgesetz ist im Mai 1975 in Kraft getreten und soll den Wald erhalten und die Forstwirtschaft fördern. Im Fokus stand damals die nachhaltige Produktion des Rohstoffes Holz. Zudem die Sicherung der vielen Ökosystemleistungen – wenngleich diese damals anders hießen. Mit dem Gesetz wurde der Wald auch für Erholungssuchende geöffnet und ein allgemeines Waldbetretungsrecht eingeführt. Das Gesetz hat seinen Zweck erfüllt. Seither sind es nachweislich die bewirtschafteten Wälder, die CO2 binden und in denen nennenswert Holz zuwächst.
Angesichts der jüngsten Waldschäden – die größte Kalamität seit 200 Jahren – fordern besonders Natur­schutzverbände jetzt eine Novelle des Bundeswaldgesetzes. Das Ziel: „Den Schutz der Wälder ernst nehmen“, wie kürzlich erst der...


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